Als Torben Müsel zuletzt zur Startelf von Rot-Weiss Essen gehörte, stand Christian Dabrowski noch an der Seitenlinie. An diesem Sonntag durfte der 25-Jährige erstmals unter Uwe Koschinat von Beginn an ran.
Und Müsel, der für den gesperrten Ramien Safi ins Team rückte, sammelte gute Argumente: Er erzielte beim 2:1-Auswärtscoup bei Arminia Bielefeld das Führungstor und rackerte bis zu seiner Auswechslung kurz vor Schluss unermüdlich im Mittelfeldzentrum.
"Zwei Spiele in Folge haben wir in dieser Saison noch nicht gewonnen. Das tut extrem gut", freute sich Müsel nach Abpfiff bei MagentaSport. "Wir waren eine Einheit auf dem Rasen. Jeder hat verteidigt." Zwar habe RWE es nach dem Anschlusstreffer in der Schlussphase noch einmal unnötig spannend gemacht, meinte Müsel. "Aber man muss auch mal so einen dreckigen Sieg feiern."
Nachdem Müsel zum Jahresende zweimal verletzt ausfiel und in den ersten beiden Spielen nach der Winterpause eingewechselt wurde, geriet er bei seiner Rückkehr in die Startelf schnell in den Mittelpunkt. Nach 20 Minuten erzielte er die Führung. Im Strafraum lauernd, lenkte er einen Abschluss von Stürmer Dominik Martinovic ins Bielefelder Tor.
"Der Ball kam relativ zentral, ich glaube, der Torhüter hätte ihn gehalten", sagte Müsel zu seinem vierten Saisontreffer. "Ich wollte den Ball einfach nur berühren, um die Flugkurve zu ändern und den Torwart zu irritieren. Das ist mir ganz gut gelungen." Und lachend fügte er in Richtung Martinovic an, der auf seinen ersten RWE-Treffer wartet: "Vielleicht muss ich mich bei ihm entschuldigen. Ich denke, wir können beide zufrieden sein."
Mit zwei Siegen haben sich die Bergeborbecker nun für den schwachen Jahresstart bei Alemannia Aachen rehabilitiert. Müsel: "Wir bringen gerade eine gute Energie auf den Platz. Wir wissen, was RWE bedeutet, was es für die Fans bedeutet. Wir müssen kämpfen, auch mal leiden." So wie an diesem Sonntag beim Auswärtssieg in Bielefeld.