"Er ist und bleibt einer von uns. Mit etwas Abstand kann ich mir Heynckes sehr gut in einem unserer Gremien vorstellen, um Borussias Zukunft mitzugestalten. Er ist ein integrer Mann, der keine Politik macht, sondern Fußball-Business", sagte Königs dem kicker. Heynckes sei auch vor der Ernennung von Christian Ziege zum Sportdirektor um Rat gefragt worden.
Gladbach-Präsident Rolf Königs Foto: firo
Die Kritik des Gladbacher Ex-Profis Stefan Effenberg, der sich selber Hoffnungen auf den Sportdirektor-Posten gemacht hatte, will Königs nicht überbewerten. Effenberg habe ihn zu einem Zeitpunkt angerufen, als man sich schon auf eine interne Lösung festgelegt hatte. "Auf Effenberg lasse ich nie etwas kommen. Dass er 2000 bei unserer Jubiläumsfeier als Bayern-Profi trotz Reiseverbots vor unserer Fankurve stand, vergesse ich ihm nie", sagte Königs. Obwohl der Borussia-Präsident von Klassenerhalt des Tabellenletzten überzeugt ist ("Wir bleiben drin!"), übte er auch Selbstkritik. Die Tatsache, dass der Klub seit 2003 sechs Trainer und drei Sportdirektoren verschlissen hat, bezeichnete er als "schlecht". Eine Trennung von einem Trainer sei nie zu früh erfolgt, aber in der Wahl des jeweiligen Nachfolgers habe man "oft daneben" gelegen. An persönliche Konsequenzen oder einen Rücktritt habe der Unternehmer allerdings nie gedacht.
Ob Jos Luhukay über die Saison hinaus Trainer in Gladbach bleibt, ist noch offen. "Er hat Vertrag bis Saisonende, Borussia kann per Option verlängern. Das geschieht natürlich erfolgsabhängig", sagte Königs, der die Qualität der derzeitigen Arbeit Luhukays mit der Note eins bewertete.