Bei seinen bisherigen Stationen, der SpVgg Vreden, dem SC Verl, Borussia Mönchengladbach, Arminia Bielefeld und dem 1. FC Kaiserslautern, hätte er von Spielen gegen internationale Vereinsgrößen nicht weiter entfernt sein können. Beim BVB ergab sich die Gelegenheit nun, da es sich die Dortmunder im letzten Gruppenspiel der Champions League erlauben konnte, dem etatmäßigen Rechtsverteidiger Lukasz Piszczek eine wohlverdiente Verschnaufpause zu gönnen.
Mit "links" ins Spiel gefunden
Als wäre der Puls bei diesem Champions-League-Debüt nicht sowieso hoch genug für den gebürtigen Westfalen, war er es auch noch, der in dieser Partie als Erster auf dem Platz in die Position kam, einen Schuss aufs Tor wagen zu können. Dass der Versuch in der 12. Minute kein größeres Problem für Citys Keeper Joe Hart darstellte, lag dann aber wohl weniger an Kirchs Nervosität, als vielmehr daran, dass er gezwungen war, mit seinem schwächeren linken Fuß abzuziehen. „Mein starker Linker“, lachte er nachher. Doch obwohl der Ball nicht in Tor ging, fand Kirch: „Solche Aktionen tragen dazu bei, ins Spiel zu finden.“
Auch wenn in der Defensive der eine oder andere Wackler dabei war, bemühte sich Kirch, Druck nach vorne auszuüben - was auch ganz gut gelang. Zwischendurch hatte er sogar so viel Selbstvertrauen getankt, dass er den französischen Nationalspieler Samir Nasri aussteigen ließ, als hätte er nie etwas anderes gemacht. In Hälfte zwei leitete er sogar die Führung mit einem schönen Ball auf Jakub Blaszczykowski ein.
Für viele Spieler ist die Champions League auch eine Gelegenheit, mit den großen Stars das Trikot zu tauschen. Jedoch nicht für Kirch. „Das Trikot von mir habe ich in der Tasche. Das bekommt keiner“, erklärte er nachher, denn er weiß: „Das kann mir keiner nehmen. Wenn man nachher zurückblickt, ist das eine coole Sache.“
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