Für Lewis Holtby ist mit dem Einsatz in der deutschen Nationalelf beim Prestigeduell in Amsterdam gegen die Niederlande ein Traum in Erfüllung gegangen. Horst Heldt hat mit Freude registriert, dass Bundestrainer Joachim Löw gleich vier Schalker in seine DFB-Eliteelf eingeladen hat. Mit Holtbys Hampelei in Sachen Vertragsverlängerung bei den Königsblauen hat der S04-Manager mehr Probleme.
Der 22-Jährige scheint aufgrund des Interesses mehrerer Klubs aus England mitten zwischen den Stühlen zu sitzen. Holtby will auf sein Herz hören, wenn er in den nächsten Monaten eine Entscheidung für oder gegen Schalke treffen wird. „Wenn er auf sein Herz hört, ist die Sache klar, Dann kann es nur Schalke sein“, meint Heldt.
Für den Schalker Sportvorstand ist es „in Ordnung, dass sich der Spieler über seine Zukunft Gedanken macht“. Auf der anderen Seite findet er, dass es „der richtige Schritt“ wäre, „hier zu bleiben“.
Holtby bekräftigte gegenüber dieser Zeitung, er habe mit seinem Entschluss keine Eile. In der Vorbereitung auf die Rückrunde wäre genügend Zeit, um das Thema abzuschließen. Heldt hat einen anderen Fahrplan im Kopf, Das nächste Gespräch zwischen ihm und Berater Marcus Noack soll vor der Winterpause stattfinden.
Neben den Baustellen Holtby und Klaas-Jan Huntelaar beschäftigt Heldt auch die Frage, was mit Ibrahim Afellay in der nächsten Saison wird. Der Niederländer äußerte in seiner Heimat nun den Wunsch, im Sommer zum FC Barcelona zurück zu kehren. „Das ist eine normale Aussage. Das muss er sogar so behaupten, um sich bei Barca nichts zu verbauen“, bleibt Heldt in Sachen „Ibi“ entspannt.
Da in dem Vertrag des Angreifers mit den Spaniern eine Ablösesumme von 100 Millionen Euro festgeschrieben ist, muss Heldt auch nicht lange über einen möglichen Transfer Afellays nachdenken. „Stand jetzt, planen wir nicht damit, dass er bei uns bleibt. Wenn es eine Möglichkeit dafür gibt, dann über die emotionale Schiene. Aber dafür ist es jetzt noch zu früh.“
Heldt wird die Personalien Holtby, Huntelaar und Afellay nach und nach abarbeiten. Sollten zwei von drei Spielern Schalke die Zusage geben, wäre es ein guter Schnitt.