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Schalke 04: Frust
Heldt sieht besorgniserregende Tendenzen

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Schalke: Frust über den vergebenen Sieg
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Schalke hat die Generalprobe für das Spiel gegen Arsenal mit dem unnötigen 2:3 bei 1899 Hoffenheim - der ersten Auswärts-Niederlage seit April - verpatzt.

Als der ganz mies gelaunte Huub Stevens den Raum fluchtartig verlassen hatte, übernahm Horst Heldt die Rolle des mürrischen Grantlers von seinem Trainer. "Wir haben wieder einen Gegner, der auf dem Präsentierteller gelegen hat und eigentlich tot war, am Leben gelassen. Wir sind wohl zu gut für diese Welt", sagte der Manager von Schalke 04 nach dem unnötigen 2:3 (1:1) der Königsblauen bei 1899 Hoffenheim.

Klare statistische Überlegenheit nicht umgemünzt

Der Ärger Heldts kam nicht von ungefähr. Trotz 65 Prozent Ballbesitz, 22:8 Torschüssen und einer Vielzahl von hochkarätigen Chancen verpatzte Schalke die Generalprobe für das vorentscheidende Gruppenspiel in der Champions League am Dienstag gegen den FC Arsenal. Doch nicht nur das: Der erste Verfolger von Spitzenreiter Bayern München, der noch nie im Kraichgau gewonnen hat, kassierte zudem die erste Niederlage nach fünf Pflichtspiel-Siegen in Folge und ging erstmals seit dem 11. April als Verlierer von einem fremden Platz.

"Ich hoffe, dass wir nicht in das alte Schema verfallen", kommentierte Heldt die Vorstellung der Profis, die ihn an die beiden 2:2 nach eigener Führung bei Fortuna Düsseldorf und gegen den HSC Montpellier erinnerte: "Da sind Parallelen da, da muss man sich Gedanken machen. In der Häufung habe ich es noch nicht erlebt, dass man einen Gegner klar beherrscht und dann am Ende ohne drei Punkte dasteht."

Auch für Kapitän Benedikt Höwedes war das Erlebte nur schwer zu verstehen. "Wir hätten vier oder fünf Tore machen müssen. Da fehlt die letzte Konsequenz. Und dann verlieren wir, weil wir hinten in den entscheidenden Szenen pennen", analysierte der Innenverteidiger treffend die Partie.

Heldt kehrt lieber vor der eigenen Tür

Nach Ansicht von Heldt hielt zwar auch Schiedsrichter Deniz Aytekin Aktien an der Niederlage, die Schuld an der Pleite wollte der Manager dem Referee aus Oberasbach aber nicht in die Schuhe schieben. "Der Schiedsrichter war genauso schlecht wie wir beim Abschluss. Ein Elfmeter, der keiner war und ein Tor von uns, das regulär gewesen ist. Wir müssen aber in erster Linie auf uns schauen. Wir hätten es trotz der Fehlentscheidungen richten müssen", sagte Heldt.

Fehler machte der frühere Profi in allen Mannschaftsteilen aus. "Zuletzt haben viele Leute viele Tore gemacht, diesmal haben viele Leute viele Chancen vergeben. Das erste und dritte Tor kann man verhindern, die Elfmeter-Situation ist vermeidbar. Wenn man einen schlechten Tag hat, dann eben gleich überall", äußerte Heldt, der einen Hoffnungsschimmer für die Partie gegen Arsenal hat: "Am Dienstag wird der Gegner nicht auf dem Präsentierteller liegen."


Was Heldt bei seiner Auflistung vergessen hatte, war die Leistung des gegnerischen Torhüters. Ex-Nationalkeeper Tim Wiese hielt überragend, feierte seinen ersten Sieg im Hoffenheimer Trikot und verhinderte eine Debatte um Trainer Markus Babbel. "Ich bin anscheinend angekommen. Ich hoffe, dass der Sieg uns allen einen Schub gibt", sagte Wiese, dessen neuer Verein zuvor in vier Partien in Folge ohne Sieg geblieben war: "Die Wiese-Sprechchöre haben mir gut getan. Ich bin auch nur ein Mensch."

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