Jürgen Klopp hatte sich seinen Youngster geschnappt, drückte ihn herzlich an sich und gab ihm offensichtlich ein paar lobende Worte für die zuvor erbrachte Leistung mit auf den Weg.
Gute und verlässliche Alternative
Weil Sven Bender verletzt fehlte und Mannschaftskapitän Sebastian Kehl eine Erholungspause erhielt, rückte Leitner zum vierten Mal in dieser Spielzeit in die Dortmunder Startformation. Nachdem er in den ersten Minuten mit ein paar Stockfehlern und einigen Fehlpässen denkbar schlecht in die Begegnung gestartet war, steigerte sich der 19-Jährige in der Folgezeit zu einem der besten Dortmunder.
Gegen die zwar kampfstarken, aber insgesamt viel zu biederen Gastgeber konnte Leitner seine technischen Fähigkeiten ausspielen. Mit großer Übersicht initiierte er immer wieder die Dortmunder Angriffe und setzte seine Mitspieler gekonnt in Szene. Damit erwies er sich einmal mehr als gute und verlässliche Alternative im defensiven Mittelfeld.
Leitner weiß freilich, dass der Weg zum Stammspieler beim BVB weit ist. Zumal er in Bender, Kehl und Ilkay Gündogan, mit dem er in Aalen sehr gut harmonierte, starke und bereits etablierte Konkurrenten auf seiner Position hat. Schon in der Vorbereitung hatte er erklärt, er wolle „es dem Trainer so schwer wie möglich machen, damit er mich irgendwann aufstellen muss.“ Wenn er bei seinen kommenden Einsätzen – und seien sie auch nur von kurzer Dauer – an die jüngsten Leistungen anknüpfen kann, hat Jürgen Klopp auf jeden Fall eine schwierige Personalentscheidung mehr zu treffen.