"Ich fand die Kritik komplett kontraproduktiv. Ich habe mich darüber geärgert und habe diesem Ärger auch deutlich Ausdruck verliehen", sagte Watzke den Ruhr Nachrichten.
Der 53-Jährige räumte ein, dass der Außenverteidiger zuletzt in der Nationalelf gegen Österreich keinen guten Eindruck hinterlassen habe. Dass es hilfreich sei, einen eigenen Spieler vor einem WM-Qualifikationsspiel schwach zu reden, glaubt Watzke allerdings nicht.
"Mittlerweile tut es Löw wahrscheinlich leid. Eigentlich ist er ja jemand, der sich vor seine Spieler stellt. Er hat sich ja am Donnerstag auch deutlich gegen die unsachliche Kritik von Uli Hoeneß an Miroslav Klose gewehrt. Wenig später macht er aber den gleichen Fehler", sagte Watzke.
Als Ursache für Löws Verhalten vermutet der Geschäftsführer, der sich schon in der Vergangenheit über mangelnde Wertschätzung der BVB-Spieler in der Nationalmannschaft beklagt hatte, die Drucksituation, in der sich der Bundestrainer derzeit befinden würde: "Er wird momentan von vielen Seiten attackiert und angegriffen, teilweise auch völlig unqualifiziert. Da muss man ihm zustehen, dass er auch mal überreagiert."
Löw hatte Schmelzer am Donnerstag auf der DFB-Pressekonferenz öffentlich kritisiert und die fehlenden Alternativen auf der linken Verteidigerposition beklagt. Kurz Zeit später war der 52-Jährige allerdings bemüht, seine Aussagen zu entschärfen. So lobte er die Auftritte des Dortmunders in der Bundesliga und im Länderspiel gegen Argentinien, bei dem der 24-Jährige im August eine gute Leistung gezeigt hatte.