Als "Jeff" den FC Schalke ausgerechnet mit einem Kopfballtor mit 1:0 gegen den VfL Wolfsburg in Führung gebracht hatte, musste der Peruaner ein paar Worte in Richtung von Felix Magath loswerden. Doch als er nach dem Abpfiff auf seinen provokanten Torjubel angesprochen wurde, ließ sich Farfan nicht locken. "In erster Linie habe ich mich über den Sieg der Mannschaft gefreut. Wir haben sehr konzentriert gespielt, viel gearbeitet und uns den Sieg deshalb verdient“, befand der wie aufgedreht agierende S04-Flügelflitzer.
Kein Wort über Magath, dem er vor dem Wiedersehen in der Arena menschenunwürdige und militärische Methoden vorgehalten hatte, woraufhin Magath in seiner typischen arroganten Art gekontert hatte: "Wenn mir ein Spieler wie Raúl so etwas an den Kopf werfen würde, dann müsste ich mir Gedanken machen, aber wer ist schon Farfan?"
Farfans Hassjubel wolle er "nicht gesehen" haben, sagte Magath und meinte nur lapidar: "Das interessiert mich herzlich wenig."
Horst Heldt hatte seinen Spaß an dem Treffer, hütete sich aber, weiter Öl ins Feuer zu gießen. "Jeff hat sich auf dem Platz bewegt, und irgendwo muss er ja schließlich hinlaufen“, sagte Schalkes Manager mit einem überlegenen Siegergrinsen im Gesicht.
Auch Farfan ließ es beim Erfolg auf sportlichem Weg bewenden und plauderte lieber noch einmal über den Moment, in dem er Schalke aus einer gefährlichen Situation in der bis dahin offenen Partie gegen die "Wölfe" befreite und auf die Siegerstraße führte. "Wenn ich ein Tor erziele und der Mannschaft damit helfen kann, freue ich mich immer. Dass es ausgerechnet mit dem Kopf geklappt hat, macht die Sache nur umso schöner. Das gelingt mir ja nicht gerade oft“, erklärte der Außenstürmer.
Mit ihm in Topform hat sich Schalke in der Spitzengruppe der Bundesliga zurück gemeldet. Magath muss hingegen in Wolfsburg zusehen, dass seine überforderte Truppe nicht noch tiefer im Abstiegssumpf versinkt.