Gegen den VfL und Schalkes Ex-Trainer Felix Magath trafen Jefferson Farfán (33.) sowie die Neuzugänge Ibrahim Afellay (46.) und Roman Neustädter (58.). Für Afelay und Neustädter waren es die ersten Treffer im Schalker Trikot. "Nie mehr Felix Magath", riefen die Schalker Fans höhnisch.
Die Königsblauen verbesserten sich damit vorerst auf den dritten Tabellenplatz, Wolfsburg ist nach dem sechsten Spiel in Folge ohne Dreier Vorletzter. Trainer-Manager Magath gerät nach dem schlechtesten Saisonstart der Niedersachsen seit elf Jahren immer mehr in die Kritik.
Schalke bemühte sich vor 60.671 Zuschauern, nach den letzten Enttäuschungen erst einmal Ruhe und Sicherheit ins eigene Spiel zu bringen. Da auch die Gäste wenig Risiko eingingen, spielte sich zunächst fast alles im Mittelfeld ab. Erst als die Gelsenkirchener früher attackierten und die Wolfsburger zu Fehlern zwangen, kamen sie zu einer ersten Torchance. Nach einem Doppelpass mit Farfán scheiterte Lewis Holtby (18.).
Auf der Gegenseite wurde es zum ersten Mal gefährlich, als nach einer scharfen Hereingabe von Fagner Schalke-Kapitän Benedikt Höwedes rettete und dabei nur knapp das eigene Tor verfehlte (26.). Die zweite Schalker Chance brachte das 1:0: Nach einer Flanke von Christian Fuchs traf Farfán per Kopf. Der Peruaner lief daraufhin auf seinen Ex-Trainer Magath zu und jubelte demonstrativ in Richtung des Wolfsburger Coaches.
50 Sekunden nach Wiederbeginn leitete Holtby mit einem klugen Pass das zweite Tor ein, Afellay ließ VfL-Torhüter Diego Benaglio keine Chance. Nun war Schalke eindeutig Chef auf dem Platz, Neustädter kam völlig frei zu seinem ersten Bundesliga-Tor seit dem 15. Januar 2011. Pech hatte Torjäger Klaas-Jan Huntelaar mit einem Pfostenschuss (64.).
Gegenüber dem 2:2 gegen HSC Montpellier am Mittwoch in der Champions League hatte Schalke-Trainer Huub Stevens sein Team auf drei Positionen verändert: Für den erkrankten Kyriakos Papadopoulos rückte Joel Matip in die Innenverteidigung. Für den verletzten Jungstar Julian Draxler bekam Barcelona-Leihgabe Afellay eine neue Chance von Beginn an, und für Teemu Pukki rückte Flügelstürmer Farfán in die Startelf. Noch zuschauen musste US-Nationalspieler Jermaine Jones (Sprunggelenkverletzung).
Magath hatte mit Robin Knoche die Defensive verstärkt und in Srdjan Lakic nur einen Stürmer aufgeboten. Für den Kroaten war es der erste Bundesliga-Einsatz von Beginn an seit seiner Rückkehr aus Hoffenheim.