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Wieder lange Pause für Andreasen

Kreuzbandriss: Wieder lange Pause für 96-Profi Andreasen
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Am Morgen nach dem besten Bundesliga-Start der Vereinsgeschichte bestätigten sich bei Hannover 96 die schlimmsten Befürchtungen bei Leon Andreasen:

Der Mittelfeldspieler erlitt beim 4:1 (2:0)-Sieg der Niedersachsen gegen den 1. FC Nürnberg einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie, der kampfstarke Däne wird über Monate ausfallen.

"Dass richtig was kaputt ist, habe ich schon geahnt. Der Schmerz war schon schlimm. Natürlich ist das total bitter, aber ich gucke nach vorne und bin überzeugt davon, dass ich ein zweites Mal zurückkommen kann", sagte der 29-jährige Andreasen, der nach mehr als zweijähriger verletzungsbedingter Leidenszeit erst in dieser Saison wieder zurück in das Team der Norddeutschen gekommen war. Bei einem eher harmlosen Zweikampf mit dem Nürnberger Hiroshi Kiyotake blieb der Skandinavier im Rasen hängen.

Ob dies exakt an einer Nahtstelle zwischen altem Grün und nach einem Coldplay-Konzert neu verlegten Rasen passierte, exakt zu ermitteln war es nicht mehr. "Bitte sei stark!", twitterte Ex-Teamkollege Moritz Stoppelkamp und gab damit auch die Stimmungslage bei den 96-Profis wieder, die nun erneut eine ganze Weile ohne Andreasen auskommen müssen.

"Diese Diagnose ist schlimm für Leon, der eine ewig lange Verletzungsgeschichte hinter sich hat", sagte Trainer Mirko Slomka, "ich wünsche ihm von Herzen alles Gute. Leon hat in den ersten Begegnungen dieser Saison alles gezeigt, was ihn als Fußballer auszeichnet: Zweikampfstark, dynamisch und torgefährlich." Manager Jörg Schmadtke ergänzte: "Wie ich ihn kenne, wird er leidenschaftlich für sein Comeback arbeiten. Sein Wille ist immens, er hat die Bereitschaft, sich zu quälen. Ich wünsche ihm, dass er nach seiner Reha wieder auf den Fußballplatz zurückkehrt."

Den Schock der Andreasen-Verletzung verkrafteten die 96er am Mittwoch gut. Kühl und effektiv wurden die Gäste förmlich an die Wand gespielt. Und es wurde der Beweis angetreten, dass die 1:3-Niederlage am vergangenen Sonntag bei 1899 Hoffenheim tatsächlich nur ein Ausrutscher des Tabellendritten war.

Den Unterschied machte wieder einmal Szabolcs Huszti aus. Gegen die Kraichgauer "jubelgesperrt", erzielte der Ungar einen Treffer selbst und steuerte zwei Assists bei. An zehn der letzten zwölf Tore war er damit direkt beteiligt, in seiner aktuellen Verfassung ist der 29-Jährige unverzichtbar für die "Roten."

"Er spielt begeisternden Fußball und ist ein perfekter Offensivspieler, der sich die Bälle hinten selber holt", sagte 96-Kapitän Steven Cherundolo voll des Lobes. Slomka schätzt den kleinen Techniker wegen seiner Flexibilität: "Huszti bringt noch mehr Unberechenbarkeit in unser Spiel. Ähnlich wie Jan Schlaudraff ist er der Mann für die überraschenden Aktionen auf dem Feld."

Überrascht war auch Slomkas Kollege Dieter Hecking - vom desaströsen Auftritt seiner Schützlinge in der WM-Arena am Maschsee. "Wir haben drei Geschenke verteilt, da darf man sich über ein solches Ergebnis nicht wundern", äußerte der Coach, der vor dem Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky und Liga total!) gegen den VfB Stuttgart an den Teamgeist der Spieler appellierte: "Punkte holen können wir nur, wenn wir als Mannschaft auftreten."

Dabei waren gute Vorsätze offenbar vorhanden, beim Anpfiff von Schiedsrichter von Daniel Siebert aus Berlin aber schon wieder verschwunden, was Abwehrspieler Timm Klose zu folgender Vermutung veranlasste: "Bei uns ist wohl, war wir uns vorgenommen hatten, auf dem Weg vom Flughafen zum Stadion verlorengegangen."

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