Vor der Rückkehr in der Heimat – im Gegensatz zum WM-Qualispiel am letzten Dienstag gegen Litauen (2:0) – aber als Gegner.
Im Interview mit RevierSport, das im "Restaurant Zorbas" seines Freundes Georgios Keskilidis in Bottrop stattfand, warnt er vor der „Hölle von Piräus“.
Kyriakos Papadopoulos, was haben Sie bei der Auslosung empfunden?
Ich habe zunächst gedacht, dass es schön ist, in meine Heimat und zu meinem Ex-Klub zurück zu kehren. Aber es war natürlich auch ein gemischtes Gefühl, weil ich mit Schalke nach Piräus komme, um die Punkte mit zu nehmen.
Haben Sie nicht gedacht: ‚Warum ausgerechnet Piräus‘?
Es war nicht mein Wunsch auf Olympiakos zu treffen. Aber man nimmt die Lose, wie sie kommen. Ich werde am Dienstag mein Bestmögliches geben, weiß aber, dass es für uns nicht einfach sein wird.
Weil Ihr Ex-Klub sportlich ein schwerer Gegner ist oder vor allem wegen der aufgeheizten Stimmung im Stadion?
Das kann man nicht voneinander trennen. Uns erwartet ein sehr heißblütiges Publikum und eine sehr gute Mannschaft. Ich kann nicht prophezeihen, was passieren wird, aber es wird definitiv ein heißer Tanz.
Als Borussia Dortmund im letzten Jahr in Piräus gespielt hat, war die Lage sehr extrem. Die BVB-Fans wurden angegriffen, auch weil sich damals der Zorn der Griechen über die deutsche Politik entladen hat. Müssen Schalkes Fans Angst haben?
Mit Politik möchte ich mich in diesem Zusammenhang nicht beschäftigen, sondern konzentriere mich auf den Fußball. Daher kann ich nicht einschätzen, ob die Lage jetzt ruhiger als vor einem Jahr sein wird. Eins ist in Piräus immer klar: Unabhängig vom Gegner herrscht dort immer eine heiße Atmosphäre vor.
Ist Schalke wegen Ihnen in Piräus beliebter als Dortmund?
Nicht, dass ich wüsste.
Sie haben vor zehn Tagen noch mit der Nationalelf im Georgios-Karaiskaki-Stadion gespielt...
Das heißt nichts. Die Fans unterstützen die Nationalmannschaft leidenschaftlich, da bin ich einer von ihnen. Aber jetzt komme ich mit Schalke nach Piräus und bin ein Teil der gegnerischen Mannschaft.
Stellen Sie sich vor, Sie schießen in der 89. Minute das 1:0 für Schalke. Wie wird Ihr Jubel ausfallen?
Prinzipiell ist es egal, gegen welche Mannschaft wir spielen und gegen wen ich ein Tor erziele. Darüber freue ich mich immer. Den Moment, den Sie ansprechen, kann ich nicht planen, das geschieht instinktiv. Ich mache das, was mir in den Sekunden durch den Kopf schwirrt.
Sie sind mit erst 15 Jahren von Ihrem Heimatdorf Katerini ins von dort 600 Kilometer entfernte Piräus gezogen. Waren Sie früher erwachsen als andere Teenager?
Natürlich habe ich meine Familie und meine gewohnte Umgebung vermisst. Der Wechsel war ein riesen Schritt, Olympiakos ist schließlich die größte Mannschaft Griechenlands. Es war ein enormer Sprung, der mich aber sehr geprägt und auch dafür gesorgt hat, dass ich jetzt hier bei Schalke bin.
Würden Sie unterschreiben, dass Schalke in der Gruppe Erster, Olympiakos Zweiter wird und somit beide weiter kommen?
Klar, sofort!