"Was die Meisterschaft angeht, habe ich im letztes Jahr schon gesagt, dass Borussia Dortmund den Titel verteidigt. Und ich sehe momentan keinen Grund, warum sie es in der neuen Spielzeit nicht wieder schaffen sollten", sagte der Sportdirektor von Viertligist RB Leipzig dem SID.
Rangnick, der knapp ein Jahr nach seinem Burn-out am Sonntag in der Regionalliga gegen Union Berlin II sein Comeback im deutschen Fußball gibt, schätzt Rekordmeister Bayern München nicht so stark wie den BVB ein. Mit der Verpflichtung von Matthias Sammer als Sportdirektor hätten die Münchner allerdings einen guten Griff getan. "Grundsätzlich glaube ich, dass das gut zusammenpasst", meinte der ehemalige Bundesliga-Trainer von Schalke 04, 1899 Hoffenheim und des VfB Stuttgart.
Der nach dem Wechsel von Sammer zum FC Bayern kurzzeitig vakant gewordene Job des Sportdirektors beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) habe kein Thema für ihn. "Als der Posten frei wurde, war ich schon zwei Wochen in Leipzig und Salzburg im Amt. Deshalb hat sich für mich die Frage nicht gestellt", betonte Rangnick, der bei seinem neuen Arbeitgeber Red Bull auch für den österreichischen Meister Red Bull Salzburg als Sportdirektor verantwortlich ist.
Joachim Löw sei trotz des unglücklichen Scheiterns bei der EM im Halbfinale gegen Italien nach wie vor der richtige Mann an der richtigen Stelle, meinte Rangnick. Eine Verquickung von unglücklichen Umständen habe zu der Niederlage gegen die Azzurri geführt.
"Die Bayern-Spieler kamen mit drei Misserfolgen zur Nationalmannschaft, waren aber trotzdem das Gerüst der Mannschaft. Jogi hatte die Wahl, setzte ich auf einen Dortmunder oder auf einen Bayern-Block. Er hat sich für die Bayern entschieden und wollte mit ihnen versuchen, Dortmunder Fußball zu spielen", sagte Rangnick und fügte an: "Man kann niemandem einen Vorwurf machen."