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Barnetta staunt über die Anhänger

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Schalke: Ein Schweizer für die leisen Töne
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Gleich an den ersten Trainingstagen konnte Tranquillo Barnetta spüren, worauf er sich mit seinem Wechsel von Leverkusen an den Schalker Markt eingelassen hatte.

Autogramme von Neuzugängen sind in Gelsenkirchen seit je her heiß begehrt. Erst recht zu Schulferienbeginn. So schrieb sich der 27-Jährige noch die Finger wund, während an ihm vorbei die Menschen mit Grills und Zelten bepackt nach Hause gingen. Sie hatten vor der Geschäftsstelle campiert, um zum Start in den Vorverkauf Tickets für die Heimspiele der Königsblauen zu ergattern. Der ganz normale Schalke-Wahnsinn also. Aber für Barnetta der Start in eine völlig neue Fußball-Welt.

„Das ist schön, wenn man so viele Leute begeistern kann“, staunte Barnetta noch etwas ungläubig über seine ersten Begegnungen mit den Anhängern. Diese Begeisterung der Menschen zu erleben sei für ihn, neben dem Ziel endlich in der Champions League zu spielen, der Hauptgrund für seinen Wechsel zu den Knappen gewesen: „Leverkusen war ja kein kleiner Verein, aber das hier ist ein Traum für jeden Fußballer.“


Vielleicht zum ersten Mal spürte Barnetta, dass er alles richtig gemacht hat, seine Zelte nach sieben Jahren unter dem Bayer-Kreuz abzubrechen. „Irgendwann machst du dir Gedanken, ob du nochmal etwas ausprobieren möchtest. Für mich war die Zeit reif“, ist sich der bodenständige Barnetta sicher. Finanzielle Aspekte hätten dabei nicht den Ausschlag gegeben. „Dann würde ich nicht mehr in Deutschland spielen“, verdeutlicht er. Für seinen Wechsel nach Gelsenkirchen schlug Barnetta Angebote aus Italien und England aus.

Was ihm in Leverkusen in der vergangenen Saison aufgrund zweier Knieoperationen nicht vergönnt gewesen ist, möchte er nun mit den Königsblauen nachholen. „Das tat schon weh, mir die Spiele in der Königsklasse nur von der Tribüne aus anschauen zu können.“, ist Barnetta heiß darauf, seine Seuchensaison aus dem Vorjahr vergessen zu machen und mit Schalke neue Ziele anzupeilen.

"Schalke hat den Vorteil, dass es ein eingespieltes Team ist"

„Ob es mehr als die Qualifikation für die Champions League werden kann, ist schwer zu sagen. Das bringt nichts, es vorher anzusagen“, ist Tranquillo seinem Vornamen gehorchend eher ein Mann für die leisen Töne. Eher Vorbereiter denn Torjäger wolle der flexibel einsetzbare Linksaußen mithelfen, die große Lücke, die Raúl hinterlließ, zu füllen. „Raúl ist nur als Mannschaft zu ersetzen. Schalke hat den Vorteil, dass es ein eingespieltes Team ist, das nur punktuell verändert wurde“, glaubt Barnetta.

Zumindest wohntechnisch könnte ihm das auf Anhieb gelingen. Noch übernachtet der Neuzugang im Hotel direkt neben der Arena. Aber nach dem Trainingslager wolle er seine Wohnung in Köln aufgeben. Sein Favorit? „Düsseldorf“. Dort hatte bekanntlich auch Raúl seine Zelte aufgeschlagen.

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