Der Transfer des Dortmunder Mittelfeldspielers zum Premier League-Klub droht an den kuriosen Statuten des englischen Fußballverbands (FA) zu scheitern. Demnach dürfen nicht EU-Ausländer ausschließlich dann ins englische Oberhaus wechseln, wenn sie in den zurückliegenden zwei Jahren mindestens 75 Prozent der Länderspiele für ihr Heimatland absolviert haben. Das trifft auf den Japaner allerdings nicht zu, denn der konnte wegen Verletzungen nur 18 der letzten 39 Länderspiele für die "Samurai Blue" absolvieren, also etwas mehr als 50 Prozent.
Einigung scheint wahrscheinlich
Ausgeschlossen ist ein Wechsel zum englischen Rekordmeister deswegen aber noch lange nicht, denn der Verband könnte eine Ausnahme machen. Dies tat er 2009 bereits bei David Hoilett, als dieser vom FC St. Pauli zu den Blackburn Rovers wechseln wollte. Der Angreifer hatte damals noch gar keine Partie für Kanada gemacht, doch die Verantwortlichen argumentierten, dass er bei den Rovers ausgebildet worden sei und der Transfer daher genehmigt werden müsse.
Eine etwas andere Strategie wird United wohl im Fall Kagawa anwenden. "The Daily Star Sunday" geht davon aus, dass die Verantwortlichen in einer Anhörung darauf hinweisen, dass der Japaner ein Ausnahmetalent ist, welches die Premier League definitiv bereichern wird. Eine Einigung scheint zwar wahrscheinlich, ist aber keineswegs sicher.