Schalke: Kapitän bleibt

"Benni" Höwedes steht nicht zum Verkauf

Nach einer Saison ohne Titel hat Vereinspräsident Uli Hoeneß eine Großoffensive auf dem Transfermarkt angekündigt. Als Objekt der Münchner Begierde gilt erneut der Schalker Kapitän.

Nachdem der deutsche Rekordmeister bereits den Brasilianer Dante von Borussia Mönchengladbach an die Isar gelockt hat, besteht bei den Bayern in der Innenverteidigung eigentlich kein Bedarf. Schließlich spielen auf der Position schon die deutschen Nationalspieler Jerome Boateng und Holger Badstuber.

Höwedes kann natürlich auch hinten rechts auflaufen, doch an FCB-Kapitän Philipp Lahm würde er dort kaum vorbei kommen. Vielleicht muss man aber Hoeneß‘ krachende Worte auch nicht so viel Beachtung schenken oder diese zumindest nicht auf den FC Schalke ummünzen.

Denn bisher haben die Münchner Verantwortlichen öffentlich nicht geäußert, dass sie an Höwedes ernsthaft interessiert sind. „Wir haben keine Anfrage von den Bayern für Benedikt Höwedes“, wird der S04-Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies in der Bild zitiert.

Für den Fall, dass doch etwas aus München kommen sollte – schließlich nimmt das Transferkarussell erst langsam Fahrt auf – hat sich die Schalker Führung eindeutig positioniert. „Wir verkaufen Höwedes nicht“, macht Tönnies unmissverständlich klar.

„Höwedes ist ein Schalker Urgestein, wir wollen ihn nicht verkaufen. Und Benedikt hat uns auch nicht signalisiert, dass er Schalke verlassen möchte“, wird auch Manager Horst Heldt nicht unruhig

Die Bayern wollen für Höwedes, der noch einen bis 2014 gültigen Vertrag bei den Königsblauen besitzt, angeblich fünf Millionen Euro Ablöse zahlen – und den Ex-Schalker Rafinha abgeben. An der Rückkehr des Brasilianers, der in seinen fünf Jahren in Gelsenkirchen (von 2005 bis 2010) immer wieder für ein kleines Skandälchen gut war, ist Schalke aber nicht interessiert.

Heldt ist derzeit in der Börsenstadt Frankfurt unterwegs, um für die neue Schalker Unternehmensanleihe zu werben. Da geht viel Zeit drauf, die dem Schalker Sporvorstand bei der Planung des Kaders für die kommende Saison fehlt.

Weder bei Neuverpflichtungen noch bei den Abgängen tut sich momentan etwas. Die Wechselperiode geht allerdings bis zum 31. August, bis dahin wird noch viel Bewegung in den Markt kommen.

Dass Höwedes bis dahin auf der Transferliste erscheint, kann derweil so gut wie ausgeschlossen werden.