Am 34. und letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga gewann Schalke 04 bei Werder Bremen 3:2 (1:1). Schalke, das bereits in der vergangenen Woche Platz drei und damit die Teilnahme an der Champions League unter Dach und Fach gebracht hatte, konnte zudem die Torjägerkrone für Huntelaar feiern. Der Niederländer, traf in der 65. Minute zum 2:1 und später zum 3:1 (74.), sein 29. Saisontreffer. Er entschied das Fernduell mit Bayern Münchens Mario Gomez für sich.
In einem zunächst schwachen Spiel vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion ging Schalke in der 30. Minute in Führung, Julian Draxler vollendete gekonnt. Kurz vor der Pause schaffte Claudia Pizarro per Foulelfmeter den Ausgleich. Vor dem 17. Saisontreffer des Peruaners hatte Sergio Escudero Aaron Hunt zu Fall gebracht (41.). Pizarro (82.) stellte mit Saisontor Nummer 18 den Endstand her.
Schalke, das bereits in der vergangenen Woche Platz drei und damit die Teilnahme an der Champions League festgezurrt hatte, zeigte sich im Weserstadion als effektivere Mannschaft. Ohne Raúl in der Anfangsformation, der spanische Weltstar stand in der Bundesliga das letzte Mal im Kader von S04, ließ es die Elf von Trainer Huub Stevens jedoch zunächst ruhig angehen.
Werder Bremen startete bemüht. Die Bremer-Fans hatten vor der Partie Marko Marin (FC Chelsea), Tim Wiese (1899 Hoffenheim), Tim Borowski und Markus Rosenberg (Ziel jeweils unbekannt) ein letztes Mal gefeiert, die den Verein nach der Saison verlassen. Und Borowski durfte sogar 45 Minuten mitspielen.
Die Hausherren starteten ordentlich, ohne aber die ganz große Kreativität im Mittelfeld zu entwickeln.
Aber auch Huntelaar trat in der Anfangsphase kaum in Erscheinung. In der 30. Minute konnte Schalke dann aber doch jubeln. Draxler brachte den Ball sehenswert rechts oben im Gehäuse von Tim Wiese unter.
Doch Werder kümmerte der Rückstand nicht wirklich. Zehn Minuten nach der Führung marschierte Aaron Hunt in den Strafraum von Schalkes Torwart Lars Unnerstall und Escudero brachte Hunt ins stolpern. Claudio Pizarro, der bis dahin kaum auffällige Szenen verbuchen konnte, ließ sich die Chance vom Elfmeterpunkt nicht nehmen (41.). Nach sechs Spielen ohne Treffer konnte Werders womöglich scheidender Top-Stürmer wieder jubeln.
Ende des ersten Durchgangs war Werder nun an Drücker, schaffte es aber nicht, beste Chancen in einen zweiten Treffer umzumünzen. Daran waren nicht nur Werders Angreifer, sondern vor allem auch Schalke-Keeper Unnerstall Schuld, der lange Zeit glänzend agierte.
Nach dem Wechsel war Tim Borowskis Zeit im Werder-Trikot beendet, die Elf von Trainer Thomas Schaaf setzte ihre konsequentere Spielweise aber fort. Markus Rosenberg scheiterte aus fünf Metern an Unnerstall (57.). Doch dann kamen die Minuten des Klaas-Jan Huntelaar. Mit seinem Doppelpack nahm er Werder jegliche Hoffnung und machte sich mit 29 Treffern in einer Spielzeit zum erfolgreichsten ausländischen Torjäger in der Bundesliga-Geschichte.