Der Februar ist vorbei und somit nicht nur der meteoroligische Winter, sondern auch die von Horst Heldt verkündete Frist für das zweite Gespräch mit Raúl und dessen Berater Gines Carvajal über eine mögliche Vertragsverlängerung des Stürmers auf Schalke.
Diese Zeit ist zwar ohne Ergebnis verstrichen, doch Schalkes Manager sieht darin keinen Grund, in Panik zu verfallen. Am Mittwoch steckte Heldt von morgens bis abends in Terminen, ein Treffen mit dem spanischen Superstar gehörte nicht dazu. Natürlich ist es ziemlich egal, ob die Verhandlungsrunde zwischen Verein und Spieler beziehungsweise dessen Vertreter Ende Februar oder Anfang März stattfindet.
Allerdings wird Raúls Zukunft in Gelsenkirchen schon seit dem vorigen Sommer öffentlich sehr hitzig diskutiert, der Verbleib des Publikumslieblings auf Schalke fast schon ein Politikum. Eine weitere Aufschiebung würde daher nur unnötige Unruhe in den Klub tragen. Die Leistung Raúls im Spitzenspiel in München war allerdings ein erneuter Fingerzeig dafür, dass der 34-Jährige wohl nicht mehr Woche für Woche seine Top-Form abrufen kann.
In zahlreichen Spielen, zumeist vor den Anhängern in der heimischen Arena, hat der Champions-League-Rekordtorschütze seine unbestrittene Klasse gezeigt. Raúls geniale Momente, wie beim Tor des Jahres 2011 gegen Köln oder beim Dreierpack gegen Bremen, sprechen für eine Verlängerung. Auftritte am Rande der Selbstaufgabe wie in Dortmund, Gladbach und München signalisieren hingegen, dass er seine besten Tage hinter sich gelassen hat.
Heldt wird das genau bedenken, wenn er in die konkreten Verhandlungen mit Carvajal einsteigt. Das Gehalt und die Vertragslaufzeit sind entscheidende Faktoren, bei denen beide Parteien weit unterschiedliche Vorstellungen haben dürften. Derweil scheinen sich die Schalker Wünsche nach einer Verpflichtung von Lukas Podolski zu zerschlagen. Der Kölner Nationalspieler wird mit Arsenal London in Verbindung gebracht und soll wohl nach Ende der laufenden Saison zu den „Gunners“ wechseln.
Dafür kursiert auf Schalke der Name eines anderen Offensivspielers aus der Bundesliga, allerdings auch dieser nicht zum ersten Mal: Timo Gebhart. Der 22-jährige Stuttgarter, dessen Vertrag beim VfB noch bis 2013 läuft und etwa vier bis fünf Millionen Euro Ablöse kosten soll, steht nach Meldungen aus Schwaben angeblich auf Heldts Zettel stehen. Allerdings sollen auch Gladbach und Hoffenheim an Gebhart interessiert sein.
Geld für Neueinkäufe wäre da, sofern sich Schalke, wenn auch schweren Herzens von Raúl und auch Jefferson Farfan trennen würde. Gerüchte, dass Stevens mit beiden nicht mehr plant, gibt es auf Schalke zur Genüge.