Auf Schalke sitzt Hans Sarpei meist nur noch auf der Tribüne. Der Vertrag des 35-Jährigen läuft am Saisonende aus und wird wohl nicht verlängert - ein Engagement beim derzeitigen NRW-Ligisten Viktoria Köln ab der kommenden Saison ist im Gespräch. Eine große Nummer ist Sarpei bei den Königsblauen trotzdem. Die Fans feiern Sarpei im Internet - für seine ehrlichen Worte. Auch in der Sport1-Sendung "Fantalk" sprach Sarpei ganz offen, zum Beispiel über die Methoden seines Ex-Trainers Felix Magath. "Es war sehr schwer, mit ihm zu arbeiten, weil er kaum geredet hat", sagte Sarpei. Zudem habe der jetzige Wolfsburg-Coach "übertrieben hart trainiert". Auch habe Magath nicht begründet, "warum man zu den Amateuren runter muss. Keiner redet mit einem", sagte der Ghanaer und fügte an: "Es war dann auch so, dass Magath nicht wollte, dass sich die Spieler treffen, die er suspendiert hat - da hat man natürlich auch bisschen Angst gehabt."
Magath konterte die Kritik seines Ex-Spielers am Donnerstag. „Hans Sarpei hat doch Karriere gemacht. Im Internet. Da hat er das Beste aus der Situation herausgeholt“, sagte Magath süffisant mit Anspielung auf Sarpeis hohe Aktivität im Netz. „Kommunikation muss sein, wenn ein Spieler Probleme hat. Wenn er gut drauf ist, habe ich noch nie gehört, dass sich jemand über zu wenig Kommunikation beschwert.“
Comeback im DFB-Pokal Magath hatte Sarpei zu Beginn der Saison 2010/2011 von Bayer Leverkusen zum FC Schalke 04 geholt, dann aber nur selten eingesetzt und zwischenzeitlich sogar suspendiert. Gemeinsam mit Jermaine Jones und Alexander Baumjohann trainierte Sarpei ab November 2010 nur in der Reserve. Erst beim 1:0-Erfolg im DFB-Pokal-Halbfinale beim FC Bayern im März 2011 feierte Sarpei nach monatelanger Pause ein Comeback. (mit dapd)