Neu-Trainer Michael Skibbe hat seine hohen Ziele mit dem Berliner Fußball-Bundesligisten Hertha BSC unterstrichen. "Wenn man sich Mannschaften ansieht wie Hannover, die auch sehr lange im Mittelfeld gespielt haben, sieht man, dass man sehr wohl mit ein, zwei guten Verstärkungen vorankommen kann, und das muss unser Ziel sein", sagte Skibbe im Interview mit dem Tagesspiegel. Für die laufende Saison zähle aber erst einmal der Klassenerhalt.
Der 46-Jährige war am 22. Dezember als Nachfolger von Markus Babbel bei den Berliner vorgestellt worden und hatte dabei erklärt: "Hertha hat einen großen Namen im deutschen Fußball und muss langfristig wieder da spielen, wo der Klub hingehört: ins obere Drittel der Bundesliga."
Viel ändern will Skibbe zumindest vorerst aber nicht. "Wichtig ist, dass man Dinge, die eine Mannschaft seit anderthalb Jahren gut macht, belässt, und nicht alles durcheinander wirft", sagte Skibbe weiter. Dazu gehört offenbar auch, dass Innenverteidiger Andre Mijatovic Kapitän bleiben wird: "Ich gehe schwer davon aus, dass er auch in der Rückrunde Kapitän ist."
Weiter ungewiss ist, wer Skibbe als Co-Trainer zur Seite stehen wird. Babbels Assistent Rainer Widmayer, der in seinem einzigen Spiel als Cheftrainer die Hertha ins Pokal-Viertelfinale geführt hatte, ist Favorit des Vereins und der Mannschaft. "Man muss ihm erstmal Zeit geben zu überlegen, ob er den Weg mit der Mannschaft weitergehen möchte. Das muss nicht vor Silvester entschieden sein", betonte Skibbe. Als weiterer Kandidat gilt Skibbes bisheriger Co-Trainer Edwin Boekamp, dessen Vertrag beim türkischen Erstligisten Eskisehirspor zu Wochenbeginn aufgelöst wurde.