"Das Leben ist kein Heimspiel" lautet der Titel des Films, in dem beim Bundesligisten in den Jahren 2006 bis 2009 hinter die Kulissen geblickt wurde. Am 05.01.2011 wird der 94-minütige Streifen in den deutschen Kinos anlaufen. Der Fokus der Macher Frank Marten Pfeiffer und Rouven Rech liegt allerdings nicht auf dem Kader der Profis um Trainer Ralf Rangnick, welcher ja zum größten Teil das Aufsehen der Medienlandschaft erregt.
Vielmehr liegt das Augenmerk auf dem wirtschaftlichen Projekt 1899 Hoffenheim mit all seinen Hintergründen und Abläufen, wie z.B. der von vielen Hürden und Hindernissen geprägten Arbeit der Hoffenheimer Geschäftsführung, insbesondere der von Jochen A. Rotthaus. Um die Entwicklung voranzutreiben musste der Verein in vielen Bereichen umgekrempelt werden - angefangen bei den alteingessenen Mitarbeiten, die sich an die neuen Leistungsanforderungen gewöhnen mussten.
Dokumentarfilm - Deutschland 2010 Dauer: 94 Min Start: 05.01.2011
Regie: Frank Pfeiffer, Rouven Rech Drehbuch: Frank Pfeiffer, Rouven Rech Kamera: Frank Pfeiffer Schnitt: Catrin Vogt Produzenten: Jochen Laube Redaktion: Lucas Schmidt, Frank Seyberth
Ebenfalls dokumentiert wird der Umgang der Idylle Hoffenheim mit dem rasanten Aufstieg der TSG, die sich vom Provinzverein bis hin zu einem professionell strukturierten Wirtschaftsunternehmen entwickelt hat - mit dem Aushängeschild Fußball. Pfeiffer beschreibt, wie er und sein Kollege Rech auf die Idee der Verfilmung gekommen sind: "Ich habe Ende 2005 in der taz einen Artikel mit dem Titel 'Träume eines Mäzens' gelesen, wo es darum ging, dass Dietmar Hopp seinen Heimatverein in die Bundesliga bringen will. Das klang unheimlich spannend und war für uns die Initialzündung, denn dort würde sich nicht nur ein Verein, sondern ein ganzes Dorf verändern." [11Freunde-Passage]
youtube.com/watch?v=zbvU4KfZgJA Dass sich die Geschichte so märchenhaft entwickelt, konnten Rech und Pfeiffer damals wahrlich nicht erwarten. Die Planung, dass der Film zur Fertigstellung der neuen Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim endet, hätte besser nicht sein können. Denn zu diesem Zeitpunkt (Anfang 2009) stand die TSG 1899 Hoffenheim an der Tabelle der Fußball-Bundesliga, vor Bayern, Bremen & Co., doch damit hatte auch Rech nicht gerechnet: "Der Moment der Fertigstellung des neuen Stadions war eigentlich immer unser Ziel. Die Liga und die Platzierung waren egal. Es hätte auch passieren können, dass das Stadion fertig geworden wäre und Hoffenheim vor völlig leeren Rängen gespielt hätte. Das wäre auch eine Geschichte gewesen." [11Freunde-Passage]
Für das Werk von Pfeiffer und Rech ist es mit Sicherheit schöner, dass es dann doch die jetzige Geschichte geworden ist.