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Schalke: Kommentar
"Kleine Gruppe" zwingt Magath in die Knie

Schalke: Kommentar zum Thema Fanbeauftragte
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In der Not frisst der Teufel Fliegen. Dass Frank Arndt und Artur Saager als Fanbeauftragte wieder eingesetzt wurden, ist für die Schalker Fanszene ein Segen.

Arndt und Saager sind von allen Fangruppierungen der Königsblauen akzeptiert und garantieren eine nahtlose Fortsetzung der Arbeit von Rolf Rojek und des Schalker Fan-Club Verbandes.

Für Felix Magath und Schalkes Pressechef Rolf Dittrich ist diese Rolle rückwärts dagegen nichts anderes als ein kräftiger Schuss vor den Bug. Wo bitte schön sind nun die triftigen Gründe, die zur Abberufung Rojeks geführt haben sollen? Den Vorwurf des Interessenkonfliktes können sie jetzt wohl kaum aufrecht halten.


Denn auch Arndt und Saager bleiben autarke Vorstandsmitglieder im SFCV und werden künftig keine Angestellten des FC Schalke 04. Und das ist nach den gemachten Erfahrungen auch gut so. Natürlich verkaufen sie in Gelsenkirchen die Nachricht nun als vernünftigen Kompromiss konstruktiver Gespräche. Das macht man so, wenn die eine Seite zufrieden ist und die andere das Gesicht nicht ganz verlieren soll.

In Wahrheit ist die sogenannte Lösung nichts anderes als ein Einknicken Magaths vor den königsblauen Realitäten. Die Demokratie auf Schalke hat gesiegt. Die anfangs noch süffisant belächelte kleine Gruppe an der Basis ist zu groß geworden.

Magath kann sich in der gegenwärtigen sportlichen Miesere ein weiteres offenes Fass schlichtweg nicht leisten und hat daher mit fliegenden Fahnen und vermutlich auf Rat des mächtigen Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies den Rückzug in dem von vorn herein völlig unnötigen Konflikt mit den Anhängern angetreten. Dass Arndt auch noch Rojeks Schwiegersohn ist, spielt sachlich keine Rolle, macht die ganze Sache aber erst richtig schön rund - beziehungsweise karikiert die stillose Abberufung Rojeks so richtig.

Dabei hätte Magath alles auch viel einfacher haben können. Rojek selbst hatte mehrfach angekündigt, seinen Posten als Fanbeauftragter in näherer Zukunft in andere Hände legen zu wollen. Vermutlich wären es die selben gewesen. Aber dafür hätten Schalkes Mann fürs große Ganze oder sein williger Bote auch mal vorher mit ihm und dem SFCV reden müssen, statt jedwede Kommunikation abzublocken.

Insofern hat die nun gemeinsam erarbeitete Lösung auch für Magath und seinen Pressechef etwas gutes. Vielleicht haben sie ja gelernt, dass man auch mit Zuhören und in Gesprächen mit dem einfachen Fan einiges über den Verein erfahren kann, für den man arbeitet. Sofern man denn will...

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