"Ich habe den Eindruck, dass auch er zufrieden ist. Und wenn beide Seiten zufrieden sind, sollte es kein großer Akt sein, etwas zu besiegeln", sagte der 37-Jährige der Bild-Zeitung. Auch für eine langfristige Bindung der beiden noch in dieser Woche als "unverkäuflich" bezeichneten Nationalspieler Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger sieht Nerlinger gute Chancen.
"Sie sind die Aushängeschilder des deutschen Fußballs", sagte er über die Bayern-Eigengewächse, die von Top-Klubs wie Real Madrid umworben werden: "Ich glaube, dass wir langfristig zusammenarbeiten und noch viel Freude an beiden haben werden". In beiden Fällen könne Nerlinger "sehr gut schlafen".
Gegen Magaths Politik
Gegen die Transferpolitik des Bundesliga-Rivalen Schalke 04 sträubt Nerlinger sich hingegen weiter vehement: Es sei abzuwarten, ob der Weg von Felix Magath der richtige sei oder der des FC Bayern. "Wir waren in diesem Jahr nicht der Meinung, dass ein Spieler auf dem Markt war, der uns entscheidend weitergeholfen hätte", erklärte Nerlinger, der aber auch angekündigte, dass der FC Bayern diese Art der Transferpolitik nicht ewig fortsetzen werde: "Es wird auch wieder andere Zeiten geben, wo wir zwei, drei, vier Positionen neu besetzen und nicht alles aus der eigenen Jugend abdecken."
Des enorm großen Drucks, der durch den Verzicht auf Neuverpflichtungen auf seiner Person lastet, sei Nerlinger sich bewusst. Er wisse auch, dass die laufende Saison "ein steiniger Weg" werde. Deshalb warnt Nerlinger vor weiteren Ausrutschern: "Hinterherlaufen kostet zu viel Kraft und Energie", man müsse nach der Hinrunde in allen drei Wettbewerben auf Tuchfühlung sein. Das Weiterkommen in der Champions League, die am kommenden Mittwoch für den Doublegewinner mit dem Heimspiel gegen den italienischen Vizemeister AS Rom beginnt, sei daher eine "Pflichtaufgabe".