"Als ich erstmals davon gehört habe, war ich stocksauer", sagte Staudt im VfB-Trainingslager in St. Moritz den Stuttgarter Nachrichten. Inzwischen sei die Wut aber in "maßlose Enttäuschung" umgeschlagen.
Die angeblichen Gründe für den geplanten Wechsel könne der 62-Jährige nicht nachvollziehen. "Ich habe nie ein schlechtes Wort über ihn verloren", sagte Staudt zu dem Vorwurf, er habe den Vorstandskollegen nicht genügend geschätzt. Außerdem dürfe man in solch "exponierten Positionen keine Streicheleinheiten verlangen". Auch dass Heldt trotz Europa-Cup-Qualifikation keine Prämie erhalten hat, sei kein Grund für einen Wechsel. "Wir erfüllen unsere Verträge auf Punkt und Komma", erklärte Staudt. Die vereinbarte Prämie in Höhe von 50.000 Euro galt nur für das Erreichen der ersten fünf Tabellenplätze, der VfB wurde in der abgelaufenen Saison jedoch nur Sechster.
Unterdessen hat Staudt erste Gespräche mit Kandidaten auf Heldts Nachfolge bestätigt. Sowohl Ex-VfB-Spieler Fredi Bobic als auch der frühere Schalker Andreas Müller zählen zu "einer Hand voll Kandidaten", die in Frage kommen. Auszuschließen sind jedoch vereinsinterne Lösungen: Trainer Christian Gross wird den Manager-Posten nicht als zusätzliches Amt übernehmen und auch Sportdirektor Jochen Schneider, der Heldt momentan vertritt, soll nicht zum alleinigen Sportchef aufrücken.