Der 31-Jährige wechselt vom Bundesliga-Absteiger Hertha BSC Berlin zum VfL Wolfsburg und erhält beim Ex-Meister einen Dreijahresvertrag bis zum 30. Juni 2013. Die Ablösesumme soll bei 2,5 Millionen Euro liegen.
"Wir sind sehr froh, dass sich Arne für uns entschieden hat und die Sache jetzt vom Tisch ist", sagte Wolfsburgs Manager Dieter Hoeneß nach den zähen Verhandlungen: "Arne wird der Mannschaft nicht nur als erfahrener und leistungsstarker Spieler, sondern auch als Persönlichkeit gut tun. Er wird uns sicher dabei helfen, unsere Defensive zu stabilisieren."
Mit seinen durchweg starken Leistungen bei der WM in Südafrika hatte Friedrich in Wolfsburg offenbar letzte Zweifel beseitigt. "Seine Klasse stellt er gerade jetzt wieder bei der Nationalelf unter Beweis", sagte Hoeneß. Friedrich, der bei den Wölfen pro Jahr vier Millionen Euro verdienen soll, ist bei der WM bislang die große Überraschung im Team von Bundestrainer Joachim Löw. Am Samstag gegen Argentinien bestreitet der Innenverteidiger sein 77. Länderspiel.
In Wolfsburg trifft Friedrich Manager Hoeneß wieder, der den Defensivspieler 2002 von Zweitligist Arminia Bielefeld zu Hertha BSC Berlin in die Bundesliga geholt hatte. Kurz nach seinem Wechsel zur Hertha wurde Friedrich Nationalspieler. Seit dem Weggang von Hoeneß im Juni 2009 lief es aber auch für Friedrich bei der Hertha nicht mehr rund. Es folgte am Ende der abgelaufenen Saison der bittere Abstieg. Friedrich absolvierte für Hertha insgesamt 231 Bundesliga-Spiele. Zuvor brachte es der gebürtige Ostwestfale für die Arminia auf 47 Einsätze in der zweiten Liga.
Im Gerangel um Friedrich hatte Hertha zuletzt noch eine Option gezogen, durch die der bis 2012 an den Klub gebundene Abwehrspieler auch in der 2. Liga für Hertha hätte auflaufen müssen. Da sich die Berliner jedoch das Gehalt von geschätzten drei Millionen Euro im Unterhaus kaum leisten konnten, galt der Verkauf des WM-Teilnehmers als sicher.
Der VfL Wolfsburg hat nach dem verpassten Transfer von Michael Ballack mit der Verpflichtung von Friedrich den ersten großen Schritt bei der Verstärkung der Mannschaft unternommen, ist aber noch weiter auf der Suche nach einem defensiven Mittelfeldspieler. Nach der Absage von DFB-Kapitän Ballack, der das weniger lukrative Angebot seines Ex-Klubs Bayer Leverkusen annahm, könnte in Gojko Kacar ein weiterer Berliner in die VW-Stadt wechseln.
Unklar ist weiterhin, ob Stürmerstar Edin Dzeko bei den "Wölfen" bleibt. "Ich hoffe und denke, dass der VfL mich gehen lässt", hatte Dzeko zuletzt gesagt. Angeblich hat der englische Klub Manchester City Interesse. Allerdings pocht VfL-Manager Hoeneß nach dem Verstreichen der Frist, in der Dzeko für eine Ablöse in Höhe 40 Millionen Euro den Klub hätte wechseln können, auf einen Verbleib des 24-Jährigen.