Marko Pantelic hat in der Fußball-Bundesliga die Erfolgsserie vom 1. FC Nürnberg geknackt. Der Serbe avancierte mit seinen Saisontoren Nummer sechs und sieben zum Matchwinner beim 2:1 (1:0)-Erfolg von Hertha BSC Berlin und besiegelte damit die erste Niederlage des Clubs seit dem 22. April und 14 Pflichtspielen. Durch die Niederlage warten die Franken, bei denen Ivica Banovic (47.) den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielte, seit dem 1. Juni 1991 weiter auf einen Bundesliga-Sieg in der Hauptstadt. Hertha hingegen konnte den Negativtrend der letzten Wochen mit nur einem Sieg aus fünf Spielen stoppen und nahm nach dem vierten Saisonsieg wieder Kontakt zur Spitzengruppe auf.
Vor 41.162 Zuschauern überraschte Hertha-Coach Falko Götz seinen Vorgänger Hans Meyer, der die Hertha in der Saison 2003/04 vor dem Abstieg bewahrt hatte. Für die verletzten Yildiray Bastürk (Wadenbeinprellung) und Arne Friedrich (Grippe) schickte er Ashkan Dejagah und Andreas Schmidt aufs Feld und ermöglichte den beiden Reservisten damit ihren ersten Saisoneinsatz. Beide Mittelfeldspieler zeigten eine engagierte Leistung und trugen damit genau so wie Gilberto, der nach sechswöchiger Verletzungspause wieder auflief, zum gelungenen Mittelfeldspiel der Berliner bei. Die Nürnberger begannen mit drei Spitzen und hatten so großen Anteil am lange Zeit sehenswerten und rassigen Spiel. Hertha besaß jedoch im ersten Durchgang die besseren Chancen. Nachdem Nürnbergs Keeper Raphael Schäfer in der 29. Minute einen Vorstoß von Gilberto nur abwehren konnte, drehte Pantelic den Abpraller aus gut 20 Metern mit dem rechten Außenrist ins rechte obere Toreck zum 1:0.
Nürnbergs Coach Meyer bewies zur zweiten Halbzeit zunächst ein glückliches Händchen. Der nach der Pause eingewechselte Banovic erzielte mit seiner ersten Aktion im Nachsetzen per Kopf den überraschenden Ausgleichstreffer zum 1:1. Auch in der Folgezeit blieb der Club zunächst am Drücker. Der Russe Iwan Sajenko setzte mit einem platzierten Fernschuss (53.) ein erneutes Ausrufezeichen, Hertha-Keeper Christian Fiedler zeigte bei der Abwehr erneute Schwächen. Erst Mitte der zweiten Halbzeit konnten sich die Hausherren vom Druck der Nürnberger lösen und hatten vor allem in Pantelic ihren überragenden Antreiber. In der 65. Minute erzielte der Angreifer aus kurzer Distanz die erneute Führung für die Hausherren und schaffte damit die Vorentscheidung. Zehn Minuten später war es erneut der nimmermüde Angreifer der mit einem Distanzschuss nur knapp am Nürnberger Gehäuse scheiterte.