Werder Bremen ist mit einem Sieg bei seinem Lieblingsgegner VfL Bochum der Sprung an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga geglückt. Der Vize-Meister gewann bei den Westfalen souverän 6:0 (1:0) und verbuchte den 37. Sieg in der 59. Partie gegen die Bochumer - das sind mehr Erfolge als gegen jeden anderen Gegner. Während die Bremer für die wichtigen Heimspiele gegen Lewski Sofia am Mittwoch in der Champions League und am Samstag gegen Meister Bayern München Selbstvertrauen tankten, präsentierte sich der Tabellenletzte aus Bochum wie ein Absteiger. ##Picture:panorama:2452## U21-Nationalspieler Aaron Hunt brachte die Gäste bereits nach sieben Minuten in Führung. Christian Schulz sorgte in der 60. Minute für das 2:0, ehe der eingewechselte Jurica Vranjes (75.) und Diego (77.) mit einem Doppelschlag alles klarmachten. Clemens Fritz (88.) und Naldo (90.) machten das halbe Dutzend voll. Die VfL-Fans unter den 31.328 Zuschauern hatten nur vor dem Spiel etwas zu feiern. Popstar und VfL-Fan Herbert Grönemeyer verlas vor dem Spiel die Aufstellung des Gastgebers und sang bei seiner Vereinshymne `Bochum´ live mit. Doch die VfL-Profis konnten die Begeisterung auf dem Spielfeld nicht umsetzen. Die Bremer spielten die Bochumer vor der Pause förmlich an die Wand. Werder hatte vor allem im Mittelfeld Narrenfreiheit, Nationalspieler Torsten Frings und der Brasilianer Diego konnten schalten und walten wie sie wollten. Dem 1:0 durch Hunt, der vor der Saison in Bochum im Gespräch gewesen war, gingen unmittelbar zuvor Schüsse von Frings und Diego voraus.
Nach der frühen Führung versäumten Schulz (14.), Kapitän Frank Baumann (23.) und Diego (27. ) das frühzeitige 2:0. Bei den Bremern machte sich das Fehlen des verletzten Nationalspielers Tim Borowski zu keiner Phase des Spiels bemerkbar. Vor allen Dingen im Spielaufbau enttäuschten die Bochumer auf der ganzen Linie und konnten die Gäste auch nach der Pause nie ernsthaft fordern. Filip Trojan (52.) und Kapitän Tomasz Zdebel (54.) prüften zwar Werders Schlussmann Tim Wiese mit Schüssen, doch das 0:2 durch Schulz machte alle Bochumer Hoffnungen zunichte. Bei den Bochumern ragte allenfalls Christoph Dabrowski heraus.