Mit diesem Punktgewinn sicherten sich die Platzherren Rang drei und damit die Chance zur Qualifikation für die Champions League. Der HSV hingegen verpasste den sechsten Tabellenplatz und damit einen Platz in der Europa League.
Bremer Torschütze war wieder einmal Claudio Pizarro. Der Peruaner erzielte in der 58. Minute auf Vorarbeit von Clemens Fritz aus kurzer Distanz nicht nur seinen 16. Saisontreffer, sondern auch das 133. Bundesligator seiner Karriere. Damit egalisierte der Südamerikaner die Bestmarke des Brasilianers Giovane Elber als bislang alleiniger bester ausländischer Torjäger der Liga. Für den Ausgleich sorgte Ruud van Nistelrooy (82.).
Vor 41.150 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion suchten beide Mannschaften von der ersten Minute an ihr Heil in der Offensive. Nach einer kurzen Phase des Abtastens erarbeiteten sich die Gäste die erste Torgelegenheit: Van Nistelrooy kam freistehend zum Kopfball, Werder-Torhüter Tim Wiese konnte den Ball jedoch zur Ecke abwehren.
Danach hatte der deutsche Pokalsieger binnen 60 Sekunden gleich zweimal die Gelegenheit, in Führung zu gehen. In der zwölften Minute parierte HSV-Keeper Frank Rost einen Flachschuss von Nationalspieler Mesut Özil, nach der anschließenden Ecke scheiterte Naldo mit einem Heber an Rost.
Der stets anspielbereite van Nistelrooy sorgte in der 17. Minute erneut für Gefahr vor dem Tor der Bremer. Ex-Nationalspieler Torsten Frings, vor der Partie als "Spieler des Monats April" geehrt, konnte einen gefährlichen Schuss des Niederländers in letzter Sekunde abblocken. Eine Minute vor dem Pausenpfiff traf der Peruaner Claudio Pizarro per Kopfball nur den rechten Torpfosten.
Nach dem Seitenwechsel kam der HSV zur ersten Einschussmöglichkeit. Van Nistelrooy schlich sich in der 52. Minute geschickt davon, sein Kopfball verfehlte das Bremer Tor nur um einen knappen halben Meter. Danach allerdings nahm die Bremer Überlegenheit immer mehr zu.
Eine Woche vor dem Pokalendspiel in Berlin gegen den neuen deutschen Meister Bayern München gingen die in Bestbesetzung angetretenen Platzherren allerdings nicht immer an ihre absolute Leistungsgrenze. Beim HSV wurde in der Sturmspitze der wegen seines skandalösen Flaschenwurfes letztmalig gesperrte Paolo Guerrero in mehreren Situationen schmerzlich vermisst.