Karl-Heinz Rummenigge hat einen späteren Bundesliga-Auftakt für die Zukunft gefordert. Laut Bayern Münchens Vorstandschef ist die Weltmeisterschaft Grund für die Probleme der deutschen Spitzenklubs. Gleichzeitig nahm Rummenigge aber auch die WM-Stars in die Pflicht.
"Es ist bei den Nationalspielern ein Unterschied festzustellen zwischen dem, was sie bei der WM gebracht haben und was sie jetzt bringen. Und zwar bei allen, ohne Ausnahme. Wir werden in Zukunft bei diesen Spielern einfordern, dass sie beim FC Bayern genauso Vollgas geben wie bei der WM. Da werden wir genau hinschauen, wer dazu bereit ist und wer nicht", sagte der Bayern-Boss der Münchner AZ in Richtung Podolski, Schweinsteiger, Sagnol und Co.
Zudem erklärte der ehemalige Nationalspieler in seinem Vorwort im Bayern-Magazin zum Spiel gegen Alemannia Aachen, "dass ich den Eindruck habe, dass die Klubs, die viele Nationalspieler zur WM abgestellt hatten, jetzt die Zeche zahlen." Es sei kein Zufall, dass Klubs wie der FC Bayern, Werder Bremen, der Hamburger SV oder Bayer Leverkusen "noch nicht in bester Verfassung sind, ja sein können".
Späterer Bundesliga-Auftakt
Als Gründe führte Rummenigge einen "zu kurzen Urlaub und eine viel zu kurze Vorbereitunsgzeit" an. Deshalb müssten sich die Verantwortlichen der Deutschen Fußball Liga (DFL) fragen, "ob sie in Zukunft nicht etwas verändern wollen, und zwar in Form eines späteren Bundesliga-Auftaktes. Nur so kann in meinen Augen auch Wettbewerbs-Gleichheit erzielt werden."
In dieser Saison begann die Bundesliga am 11. August. Im Vergleich dazu startete in Italien die Serie A erst im September. Dort klagen die Klubs aber wiederum, dass ihnen vor den Spielen in den europäischen Wettbewerben die Spielpraxis fehlen würde.