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Asamoah und Slomka begraben das Kriegsbeil

Asamoah und Slomka begraben das Kriegsbeil
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Nach einer zweieinhalbstündigen Aussprache in der Geschäftsstelle des FC Schalke 04 haben Trainer Mirko Slomka und Gerald Asamoah ihren Konflikt beigelegt. Der Nationalspieler gehört ab sofort wieder zum Profikader.

Nationalspieler Gerald Asamoah und Schalkes Cheftrainer Mirko Slomka haben bei einem zweieinhalbstündigen Krisen-Gipfel den Konflikt beigelegt das Kriegsbeil begraben. "Es gibt Ehen, aber es gibt auch Krisen", meinte der 27-jährige Asamoah auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz am Dienstag: "Es war ein super Gespräch. Ich habe meine Meinung dargelegt und will nun weiter auf Schalke spielen." Der Angreifer gehört ab sofort wieder dem Profi-Kader der Gelsenkirchener an, nachdem er von Slomka am vergangenen Samstag aus dem Kader für das Meisterschaftsspiel am Sonntag bei Hertha BSC Berlin (0:2) geworfen worden war. Asamoah hatte im internen Kreis Drohungen in Richtung des Chefcoaches ausgesprochen, sollte er nicht Stammspieler bei den Königsblauen sein.

Diese Aussagen waren von Halil Altintop an dessen Berater Roger Wittmann weitergeleitet worden. Der Spielermanager wiederum, der insgesamt sieben Spieler der Königsblauen betreut, hatte S04-Manager Andreas Müller informiert und war so Auslöser der Suspendierung.

Altintop will klärendes Gespräch

Asamoah erklärte, dass sein Mitspieler bereits ein klärendes Gespräch mit ihm führen wollte. Er sei darauf aber nicht eingegangen und wollte zunächst das Treffen mit der sportlichen Führung abwarten. Die Schalker Zwillinge Hamit und Halil Altintop mussten unterdessen einen Schock verdauen. Am Montagabend brannte der Dachstuhl ihres Hauses in Gelsenkirchen ab. Es entstand ein Sachschaden von 200.000 Euro. Das Haus war noch nicht bewohnt, daher waren zum Zeitpunkt des Brandes keine Personen anwesend. Die genaue Ursache muss noch ermittelt werden.

An Asamoah waren unterdessen die Affäre der letzten Tage und die öffentlichen Scharmützel nicht spurlos vorübergegangen. "Ich habe mich wie ein Sündenbock und allein gelassen gefühlt", gestand der Vize-Weltmeister von 2002 und WM-Dritte dieses Jahres. Den Rauswurf aus dem Kader für das Duell gegen Hertha empfand er als zu harte Bestrafung. "Unterschiedliche Meinungen gibt es immer, weit wichtiger ist aber, dass Schalke 04 und Gerald Asamoah weiter und vor allem positiv zusammenarbeiten wollen", verkündete Müller. Den Stürmer und Publikumsliebling Asamoah, der seit 1999 auf Schalke spielt und damit dienstältester Profi im Kader ist, bezeichnete er als "Aushängeschild" und bescheinigte dem Gespräch einen "reinigenden Charakter".

"Wir haben uns nicht getroffen, um über eine Person zu richten"

Vor dem Krisen-Gipfel war sogar über einen möglichen Rauswurf Asamoahs spekuliert worden. "Wir haben uns nicht getroffen, um über eine Person zu richten", sagte allerdings Slomka, "sondern wir wollten eine gemeinsame Zukunft mit Gerald finden." Dabei blieben die unterschiedlichen Auffassungen bezüglich der Suspendierung für ein Spiel bestehen. Allerdings, so der Trainer, sei der Wille aller Beteiligter erkennbar gewesen, künftig "an einem Strang zu ziehen". An der Unterredung auf der Schalker Geschäftsstelle nahmen Slomka, Müller, Asamoah und dessen Berater Jürgen Milewski teil. Asamoah steht seit 1999 bei den Königsblauen unter Vertrag und bestritt in dieser Zeit 203 Bundesligaspiele (32 Tore). Slomka kennt den Stürmer noch aus gemeinsamen Tagen bei Hannover 96.

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