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Freiburg - VfL 1:1
Fußball zum Abgewöhnen

VfL: Dabrowski rettet einen Zähler in Freiburg
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Nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Jochen Drees gab es vor dem VfL-Fanblock, wo knapp 1000 Anhänger auf die Mannschaft warteten, Beifall für die Akteure.

Die haben freundlich gewunken und niemand wäre angesichts dieser Szenen auf die Idee gekommen, dass zuvor im Badenova-Stadion der VfL sein vielleicht schlechtestes Auswärtsspiel der gesamten Saison absolviert hat. Kurz gesagt: Bochum bot Fußball zum Abgewöhnen.

Doch wer nach vier Niederlagen in Folge und deftigen Packungen mit einem 1:1 im Abstiegskampf die Talfahrt stoppt, der erhält immerhin noch ein wenig Zuneigung der Anhänger. Der Wahrheit die Ehre: das 1:1 (1:1) stellte den Spielverlauf auf den Kopf. Über 90 Minuten waren die Gastgeber die bessere Mannschaft, spielten den VfL teilweise in Grund und Boden, vergaßen aber letztlich den entscheidenden Treffer zu erzielen und das bedeutet: Der VfL behält seinen Abstand zu den Hausherren von drei Zählern.

Danach rang Freiburgs Trainer Robin Dutt auf der Pressekonferenz nach den richtigen Worten: „Diesmal muss ich den Ärger über dieses Endergebnis von der Leistung meiner Spieler trennen. Wir haben wohl unser bestes Saisonspiel gemacht, aber ein einziger Fehler hinten wurde sofort bestraft.“ Zuvor hatte schon Heiko Herrlich keinen Zweifel daran gelassen, dass seine Mannschaft einen äußerst glücklichen Punkt erobert hatte. Der VfL-Coach: „Das Beste am Spiel ist, dass wir aus Freiburg einen Punkt mitnehmen konnten. Wir haben uns viel vorgenommen, überhaupt nichts umgesetzt, auf Grund der Großchancen in der Schlussphase hätte Freiburg noch gewinnen können.“


Dabei hatte Herrlich nach dem desaströsen Heimauftritt gegen Frankfurt eine Menge versucht, um die Talfahrt des Monats März (vier Niederlagen) zu stoppen. Gleich auf fünf Positionen wurde umgestellt: Anthar Yahia kam für Marcel Maltritz, Philipp Bönig für Andreas Johansson, Slawo Freier für Roman Prokoph, Marc Pfertzel für Matias Concha und Zlatko Dedic für Vahid Hashemian. Doch zuvor sah man zwar neues Personal, aber alte Fehler. Viel zu schnelle Ballverluste, keine Sicherheit. Schon nach sieben Minuten verhinderte Philipp Heerwagen die Führung. Dass die dann nach einer guten Viertelstunde doch noch fiel, war die logische Konsequenz und zugleich eine Bestrafung für die desolate Anfangsphase des VfL.

Und so rieb man sich verwundert die Augen, dass die erste nennenswerte Offensivaktion zum Ausgleich führte. Einen Freistoß von Fuchs verlängerte Yahia und Dabrowski erzielte sein erstes Saisontor - bezeichnend, dass kein Angreifer der Gäste daran beteiligt war. Die Hoffnungen, dass der VfL nach der Pause ein anderes Gesicht zeigen würde, erfüllten sich nicht - im Gegenteil, ein Distanzschuss von Fuchs war das einzige Bochumer Lebenszeichen, der Rest war ein Sturmlauf der Hausherren, bei denen ausgerechnet der Ex-Bochumer und Kapitän Heiko Butscher die größte Chance kläglich versiebte.

Sportvorstand Thomas Ernst fand dennoch ein versöhnliches Schlusswort: „Die Mannschaft hat sich mit Leidenschaft und bis zur Erschöpfung gegen die drohende Niederlage gewehrt. Allein deshalb ist der Punkt zwar glücklich, aber nicht unverdient.“

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