Eine Woche nach dem 0:3-Desaster gegen den 1. FC Nürnberg hat der VfB Stuttgart in der Bundesliga ein großartiges Comeback gefeiert. Das Team des stark unter Druck stehenden Trainers Armin Veh kam mit nur neun Mann zu einem 3:2 (1:0)-Sieg bei Arminia Bielefeld und zeigte dabei ebenso taktisch wie spielerisch eine sehr starke Leistung. Dabei avancierte der zweifache Torschütze Cacau zum Mann des Tages bei den Schwaben. ##Picture:panorama:2092## Nach Stuttgarts verdienter Führung durch das Kopfballtor des zurückgekehrten Kapitäns Fernado Meira (39.) wurde es auf der Bielefelder "Alm" packend. In der 65. Minute unterlief dabei dem mexikanischen WM-Teilnehmer und VfB-Neuzugang Ricardo Osorio nach einer tumultartigen Szene im eigenen Strafraum ein Handspiel, für das er die Rote Karte sah. Den fälligen Elfmeter verwandelte der eingewechselte Bielefelder Abdelaziz Ahanfouf (66.).
Trotz Unterzahl kam der VfB nach einer tollen Flanke von Daniel Bierofka in der 73. Minute zur erneuten Führung durch den Brasilianer Cacau. Doch Bielefeld steckte vor 22.095 Zuschauern nicht auf und kam nur drei Minuten später durch den ebenfalls eingewechselten Heimkehrer Jörg Böhme zum erneuten Ausgleich. Obwohl jedoch vier Minuten später Antonio da Silva durch seine Gelb-Rote Karte wegen wiederholten Foulspiels die Gäste weiter dezimiert hatte, sorgte Cacau mit einem Gewaltsschuss aus 28 Metern für den ersten Saisonsieg des VfB (82.).
Personelle Neujustierung beim VfB
Veh hatte gegenüber der Pleite gegen Nürnberg gleich vier Veränderungen vorgenommen. Neben Meira, der vor einer Woche verletzungsbedingt gefehlt hatte, spielten Ludovic Magnin, Antonio da Silva und Cacau für Markus Babbel, Alexander Farnerud und Mario Gomez und Nationalspieler Thomas Hitzlsperger, der überhaupt nicht im Kader stand.
Der VfB zeigte gegenüber der Arminia das bessere Stellungsspiel, war gedanklich schneller und ideenreicher im Offensivspiel. Die Hausherren dagegen sorgten hauptsächlich mit Distanzschüssen für Gefahr, so durch Jonas Kamper (15.) und Neuzugang Thorben Marx (13. und 66.). Beim VfB sah dies durch die guten Außenspieler wie Roberto Hilbert und auf der anderen Seite Bierofka deutlich anders aus, immer wieder landeten gefährliche Flanken im Strafraum.