Der selbsternannte Titelkandidat Schalke 04 musste zum Auftakt der neuen Bundesligasaison einen Dämpfer hinnehmen. Das Team von Trainer Mirko Slomka kam trotz phasenweise drückender Überlegenheit gegen Eintracht Frankfurt nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus. Die Eintracht kann dagegen mit dem ersten Punktgewinn in der Bundesliga an einem Auftaktspieltag seit 2000 hoch zufrieden sein. ##Picture:panorama:2013## Neuzugang Halil Altintop brachte die Gastgeber in der 30. Minute mit 1:0 in Führung. Nach zahlreichen weiteren Großchancen und einem verschossenen Foulelfmeter des Brasilianers Lincoln (50.) sorgte Ioannis Amanatidis (72.) für den Ausgleich der zuvor fast chancenlosen Hessen.
Schalke probt "Totale Dominanz"
Vor 61.482 Zuschauern - einen Tag vor dem fünften Geburtstag der Veltins-Arena wurde ein Schalke-Fan aus Stuttgart als zehnmillionster Besucher geehrt - waren die Hessen zunächst nur in den ersten zehn Minuten gleichwertig. Mehr als zwei kleine Chancen von Neuzugang Michael Thurk (2., 12.) sprang nicht heraus. Die "Königsblauen" waren sichtlich bemüht, ihr neues Team-Motto "Totale Dominanz" umzusetzen, und zeigten dabei gute Ansätze. Die Schalker kombinierten direkt, waren dabei flexibel und ballsicher, allerdings nicht torgefährlich genug. Neuverpflichtung Peter Lövenkrands (16.) und Halil Altintop (20.) verpassten schon vor dem 1:0 die Führung. Diese leitete dann Kevin Kuranyi mit einem sehenswerten Pass auf den Ex-Lauterer ein.
Danach folgte die stärkste Phase der Schalker, doch ein Kopfball von Kuranyi (39.) sowie Schüsse von Gustavo Varela (40.) und Lincoln (43.) waren nicht von Erfolg gekrönt.
S04-Coach Mirko Slomka hatte auf die Verletzten Sören Larsen und Mladen Kristajic verzichten müssen und setzte neben dem angeschlagenen Fabian Ernst auch WM-Fahrer Gerald Asamoah zunächst nur auf die Bank. Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel plagten noch größere Personalsorgen. Insgesamt waren sieben Profis verletzt oder krank, darunter auch die drei Neuzugänge Sotirios Kyrigiakos, Michael Fink und Naohiro Takahara.
Verschossener Elfmeter sorgt für Bruch im Schalker Spiel
Nach der Pause blieben die Schalker überlegen. Doch nach dem verschossenen Elfmeter von Lincoln, dem ein Foul von Christoph Spycher an Kuranyi vorangegangen war, gab es einen Bruch im Spiel der "Königsblauen". Der Kopfballtreffer von Amanatidis fiel wie aus heiterem Himmel, danach waren die Platzherren sichtlich geschockt. Asamoah vergab allerdings nur kurz nach seiner Einwechslung (76.) per Kopf die große Chance zum Schalker Sieg.