Drei Tage nach dem enttäuschenden 0:0 in der Champions-League-Qualifikation gegen CA Osasuna Pamplona ist der Saison-Fehlstart für den hochgehandelten Hamburger SV perfekt. Der Vorjahres-Dritte kam im ersten Saison-Heimspiel vor 49.713 Zuschauern über ein 1:1 (0:1) gegen Arminia Bielefeld nicht hinaus und offenbarte dabei erneut eklatante Schwächen im Angriffsspiel gegen diszipliniert verteidigende Ostwestfalen. Neuzugang Boubacar Sanogo (67.) rettete mit seinem Ausgleichstreffer für die Gastgeber wenigstens noch einen Punkt, nachdem der ehemalige Zweitliga-Torschützenkönig Christian Eigler die Gäste in der 32. Minute in Führung gebracht hatte. ##Picture:panorama:2016## Kirchstein verhindert frühen Rückstand
Die Gastgeber fanden im ersten Durchgang zunächst überhaupt nicht ins Spiel. Die Arminen störten geschickt die Angriffsbemühungen der Mannschaft von Trainer Thomas Doll, die in den Zweikämpfen nicht entschlossen wirkte und es in ihrem Passspiel an Präzision fehlen ließ. Herausgespielte Torchancen blieben deshalb Mangelware, die Bielefelder verteidigten sehr kompakt und warteten auf Kontergelegenheiten. So musste HSV-Schlussmann Sascha Kirschstein bereits in der 14. und 16. Minute gegen zwei Schüsse von Ioannis Masmanidis sein ganzes Können aufbieten, um einen früheren Rückstand zu verhindern.
Erst nach etwa 20 Minuten wurde das Spiel der Hanseaten etwas druckvoller. Paolo Guerrero (22.) und Sanogo (27.) hatten erste gute Gelegenheiten, bevor Eigler nach einer sehr guten Vorarbeit von Artur Wichniarek die Elf von Trainer Thomas von Heesen nicht unverdient in Führung brachte. Der Schuss des Neuzugangs aus Fürth traf dabei zunächst den Innenpfosten, bevor er ins Tor rollte. Weniger Glück hatten die Hamburger in der 35. Minute, als Rafael van der Vaart zunächst an Torwart Mathias Hain scheiterte und der anschließende Abpraller von Heiko Westermann scheinbar hinter der Linie geklärt wurde, Schiedsrichter Helmut Fleischer ließ jedoch nach dieser fragwürdigen Situation weiterspielen.
HSV-Powerplay führt zum Erfolg
Im zweiten Durchgang verstärkte der HSV den Druck, das Gäste-Tor schien zunächst jedoch wie vernagelt. So hatten Mehdi Mahdavikia (47.), Guerrero (49.) und Bastian Reinhardt (57.) mit ihren Schussversuchen zunächst Pech. Die Arminen kamen nun kaum noch zu Gegenangriffen und mussten schließlich den Ausgleich hinnehmen, als Sanogo mit einem Kopfball nach einem Eckball sein erstes Pflichtspieltor für die Hamburger erzielte.