Nach der vergangenen Saison voller Pleiten, Pech und Pannen hat der VfB Stuttgart auch den Auftakt der neuen Bundsliga-Spielzeit gründlich verpatzt. Die Schwaben verloren gegen den 1. FC Nürnberg mit 0:3 (0:2) und erlebten nach einer schwachen Vorstellung gleich im ersten Heimspiel eine empfindliche Blamage. ##Picture:panorama:2015## Die ersatzgeschwächten Nürnberger indes machten dort weiter, wo sie in der vergangenen Spielzeit aufgehört hatten. Die Stürmer Robert Vittek (37.), Markus Schroth (45.) und Iwan Saenko (78.) besiegelten den ersten "Dreier" und stellten mit ihren Toren schon in der ersten Halbzeit die Weichen auf Sieg.
Stuttgarts Defensive mit guten Ansätzen
Bereits in der Rückrunde der letzten Saison hatte der "Club" in 17 Spielen 30 Punkte geholt und war damit das viertbeste Team der zweiten Halbserie. Vor 39.000 Zuschauern im Gottlieb-Daimler-Stadion bestimmte zunächst der mit vier seiner insgesamt fünf Neuzugängen angetretene VfB das Geschehen. Der neue schwedische Spielmacher Alexander Farnerud mühte sich um Bindung zu seinen Nebenleuten und hatte auch einige vielversprechende Aktionen. Doch nach der Anfangsoffensive der Stuttgarter, die in der Vierer-Abwehrkette auf Fernando Meira (Muskelzerrung im Oberschenkel) verzichten mussten, kamen die taktisch klug agierenden Franken immer besser ins Spiel.
Der allein in der vergangenen Rückrunde 16-mal erfolgreiche Nürnberger Angreifer Vittek hätte bereits in der 16. Minute die Führung für das Team von Trainer Hans Meyer besorgen können, doch der Slowake scheiterte mit einem Schuss aus 14 Metern am glänzend reagierenden Nationalkeeper Timo Hildebrand. Trotz unübersehbarer Abstimmungsprobleme steckte der VfB nicht auf und hatte Chancen. Daniel Bierofka verzog einen Volleyschuss aus acht Metern nur um Zentimeter (28.). Zwingender war jedoch die Meyer-Elf, in der der Tscheche Tomas Galasek als einziger von Beginn an aufgestellter Neuling ein ordentliches Debüt feierte. Nach einem Freistoß von Spielmacher Ivica Banovic köpfte Vittek zum 1:0 ein. Der zweite Schock für die Hausherren folgte nur wenig später in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit, als erneut Banovic Schroth bediente, der aus kürzester Distanz einköpfte.
Cacau hatte Anschluss auf dem Fuß
Auch nach dem Wechsel blieben die "Clubberer" insgesamt gefährlicher, obwohl VfB-Coach Armin Veh mit der Hereinnahme von Antonio da Silva und Cacau (60.) die Offensive weiter verstärkte. Der Brasilianer Cacau hatte in der 62. Minute die Chance zum Anschluss, doch Nürnbergs Keeper Raphael Schäfer klärte zur Ecke. Für die endgültige Entscheidung sorgte Saenko mit dem 3:0.