Drei Spiele lang war BVB-Torjäger Lucas Barrios zuletzt ohne Torerfolg geblieben. Und auch in Bochum deutete am Samstag zunächst 74 Minuten lang wenig darauf hin, als sollte sich das ändern. Doch dann fiel der Ball dem Argentinier nach einem schönen Spielzug über Nelson Valdez und Tamas Hajnal plötzlich vor die Füße. Barrios brauchte nur noch einzuschieben.
Es war eine leichte Übung für den „Panther“, der bei seiner anschließenden Jubeleinlage zu erkennen gab, wie wichtig dieser Treffer für ihn war: Mit Wischbewegungen befreite er sich von dem ganzen Ballast, der seit seinem letzten Tor gegen Frankfurt schwer auf seinen Schultern gelastet hatte.
„Nach einer so langen Zeit ohne Treffer war ich einfach nur glücklich und froh, dass es mal wieder geklappt hat“, strahlte der 25-Jährige nach der Partie, als er seine außergewöhnliche Jubelgeste erklären sollte: „Ich hoffe, dass ich damit das ganze Pech der letzten Wochen abgestriffen habe und jetzt auch wieder mehr Tore erziele.“
Schon im Revierderby zeigte die Aktion Wirkung, denn knapp 120 Sekunden nach seinem ersten Treffer schlug der BVB-Angreifer, der mittlerweile bereits 14 Saisontore auf dem Konto hat, erneut eiskalt zu.
Als einziger Spieler hatte er im Getümmel im VfL-Strafraum die Übersicht behalten und Bochums Keeper Philipp Heerwagen per Drehschuss ein weiteres Mal überwunden. Anschließend zeigte Barrios wieder seinen gewohnten Jubel: Mit weit ausgebreiteten Armen „segelte“ er über den Rasen. Die Ketten des verhinderten Torjägers waren endgültig gesprengt - da zählte es auch nicht mehr, dass ihm davor nur wenig gelang.
„Die besten Stürmer der Bundesliga haben derzeit 14 Tore auf dem Konto, Lucas 13. Das sagt doch eigentlich schon alles“, lobte BVB-Coach Jürgen Klopp seinen Goalgetter, der in den letzten Wochen eher durch häufiges Lamentieren als durch häufiges Jubeln aufgefallen war.
Doch wie in der Hinrunde im Spiel gegen Mönchengladbach, als mit Barrios erstem Treffer in der Bundesliga der Knoten platzte, könnten auch die Tore in Bochum Signalwirkung für den Stürmer haben.