Trotz der Serie von 24 Spiele in Folge ohne Niederlage droht bei einem Sieg des FC Bayern München gegen den Hamburger SV sogar der Verlust der Tabellenführung. Bayer-Sportchef Rudi Völler hadert nach dem Unentschieden mit dem Gegner aus Köln, schaut aber schon auf das kommende Spiel in Nürnberg.
"Rudi Völler, Bayer Leverkusen hat beim 0:0 gegen den 1. FC Köln erneut zwei Punkte liegen gelassen. Wie haben Sie das Derby gesehen?"
"Es lag nicht an uns, dass das Spiel kein Leckerbissen wurde. Die Kölner feiern das 0:0, als ob sie gerade Weltmeister geworden sind. Da sieht man doch die Ansprüche der beiden Klubs."
"Warum hat Bayer kein Mittel gegen das Kölner Defensivsystem gefunden?"
Rudi Völler (Foto: firo).
"Die Kölner haben sich geschickt angestellt. Es ist legitim, sich hinten reinzustellen. Das gehört zum Fußball dazu?"
"Welche Vorwürfe machen Sie Ihrer Mannschaft?"
"Wir haben eigentlich alles versucht und alles gegeben. Wir wussten im Vorhinein, dass es schwierig wird. Die Mannschaft hat es einfach nicht geschafft, das Bollwerk zu knacken."
"Was bedeutet das Unentschieden für die Situation im Titelrennen?"
"Es geht weiter. Nächste Woche wollen wir in Nürnberg wieder gewinnen und angreifen."
"Welchen Stellenwert hat der Bundesliga-Startrekord von 24 Spielen ohne Niederlage?"
"Für Jupp Heynckes ist das eine schöne Sache, aber ansonsten ist das nicht so wichtig."
"Der Brasilianer Renato Augusto ist zur zweiten Halbzeit ins Spiel gekommen und hat für Schwung gesorgt. Wäre er eine Alternative für die nächsten Wochen?"
"Das ist eine tolle taktische Variante. Wir waren mit ihm sofort gefährlicher. Renato Augusto traut sich nach seiner langen Verletzungspause wieder etwas zu. Das hat er schon vergangene Woche gegen Bremen angedeutet."