Mirko Slomka, Hannover 96 hat mit dem 1:4 in Dortmund bereits die achte Niederlage in Folge kassiert...
Das haben wir uns natürlich anders vorgestellt. Wir hatten uns vorgenommen, lange ein zu Null zu halten. Das wäre uns auch beinahe gelungen. Und dann kassieren wir kurz vor der Pause ein Tor und werden somit schon mit einer Niederlage in die Halbzeit geschickt. Bis dahin haben wir kompakt gestanden. Aber unser Problem waren wieder einmal schwere individuelle Fehler.
Das 0:1 fiel nach einem Eckball, also einer Standardsituation. Gab es keine Zuordnung?
So wie sich einige Spieler verhalten haben, das war unprofessionell. Ein Beispiel: Das 4:1. So einen schweren individuellen Fehler in der Abwehr zu machen - auch wenn es das 4:1 war: Das ist für mich nicht tauglich, bei einem solchen Spiel in der Bundesliga auf dem Platz zu stehen. Da haben wir uns verhalten wie eine Schülermannschaft.
Ihre Mannschaft hat auch kaum Gegenwehr gezeigt. Am Ende war sogar noch ein höherer Dortmunder Sieg möglich...
Mir hat das Aufbäumen in der zweiten Halbzeit gefehlt. Die Mannschaft hat unter anderem die Zweikämpfe nicht angenommen.
Wo wollen Sie den Hebel ansetzen. Wird es personelle Konsequenzen geben?
Wir haben alles oft genug besprochen, aber es hat sich bisher nichts verändert. Aber da muss sich ändern - ich muss das ändern. Und wenn die Spieler das nicht kapieren, dann müssen andere Spieler spielen
Sie haben ja inzwischen auch einen Psychologen engagiert. Wie wollen Sie die Mannschaft wieder aufrichten?
Solche Rückschläge sind natürlich nicht gut für das Selbstvertrauen. Die Mannschaft darf sich jetzt nicht auseinanderdividieren lassen. Ich bin sicher, dass wir es noch schaffen, weil es ja auch Maßnahmen gibt, die mittelfristig greifen.