Dreieinhalb Spiele musste sich BVB-Keeper Roman Weidenfeller in den letzten drei Wochen von außen anschauen und dabei mitansehen, wie die zuvor so stabile Dortmunder Hintermannschaft in den letzten 180 Minuten satte sieben Gegentreffer einsteckte.
Die Schuld für die Gegentor-Flut lag zwar nicht bei Weidenfeller-Vertreter Marc Ziegler, dennoch erhoffen sich viele Borussen-Fans von Weidenfellers Comeback gleichsam die Rückkehr zur gewohnten Stabilität.
Doch ob Weidenfeller am Samstag in München in den BVB-Kasten zurückkehrt, ist derzeit noch nicht zu 100 Prozent gesichert. Der Keeper betonte am Mittwoch zwar, sein Knie sei funktionstüchtig. Zugleich schränkte der BVB-Kapitän jedoch ein: „Man muss abwarten, welches Gefühl ich Ende der Woche habe. Dann wird die Entscheidung fallen.“
Am Dienstag und Mittwoch flog der 29-Jährige bereits wieder in gewohnter Manier über den Trainingsplatz der Borussia. Doch Training ist das eine, ein Pflichtspiel das andere: „Ich war drei Wochen raus. Es macht keinen Sinn, einfach die Kapitänsbinde über den Platz zu tragen. Ich muss bei 100 Prozent sein.“
Das „richtige Gefühl“ für den Rasen, den Ball und das Spiel soll in den wenigen, bis Samstag noch verbleibenden Trainingseinheiten zurückkehren. Dass der Gegner am Wochenende Bayern München heißt, spielt dabei für Weidenfeller keine Rolle. Stattdessen gilt für ihn die alte Rudi Völler-Devise: „Es gibt keine leichten Spiele mehr.“
Der frühere Lauterer rechnet seinen Borussen trotz der letzten Niederlagen durchaus einige Chancen beim haushohen Favoriten aus. „Wir wollen die Herausforderung gegen München annehmen. Wir haben Respekt vor ihnen, machen uns allerdings nicht in die Hose“, benutzt er markige Worte, um seinen Anspruch zu untermauern. Das Signal ist deutlich: Niemand soll denken, der BVB würde mit schlotternden Knien nach München reisen - und Weidenfeller erst recht nicht.