Der Vorstandschef von Rekordmeister Bayern München, Karl-Heinz Rummenigge, hat im Transferpoker um Nationalspieler Lukas Podolski den Druck noch einmal erhöht. Die Bayern bestehen auf eine schnelle Einigung. "Bis zum WM-Eröffnungsspiel am 9. Juni muss eine Entscheidung gefallen sein, entweder so oder so", sagte Rummenigge der Münchner tz.
Der deutsche Rekordmeister bietet für den 20-Jährigen 7,5 Millionen Euro, Köln will weiterhin zehn Millionen. "Wir warten auf eine Antwort. Aber nicht bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag. Lukas muss endlich wissen, was los ist. Er muss den Kopf für die WM frei haben", sagte Rummenigge weiter und drohte den Kölnern offen: "Entweder Podolski oder eben ein anderer. Wir haben einige Alternativen."
"Lukas muss Gewissheit haben"
Prominente Unterstützung erhalten die Bayern dabei vom Manager der deutschen Nationalmannschaft, Oliver Bierhoff: Es wäre schon wichtig, "dass es noch vor der WM eine Einigung gibt, damit Lukas Gewissheit hat". Zudem sei es für die Entwicklung des 20 Jahre alten Stürmer "notwendig", so Bierhoff weiter, "dass er erstklassig spielt".
Auch Podolski wiederholte sein Interesse an einem Wechsel: "Ich habe mich beim FC wohl gefühlt, aber die zweite Liga wäre ein Schritt zurück für mich. Ich bin mir sicher, dass sich die Vereine bald einigen werden", sagte Podolski in einem Interview der Münchner Abendzeitung und äußerte den Wunsch, dass Einigung bis zum WM-Eröffnungsspiel erzielt wird. Noch deutlichere Töne schlug er im Kölner Express an: "Die Kölner können sich auf den Kopf stellen, ich spiele nicht mehr für den FC. Ich habe mich für Bayern entscheiden."
"Nummer neun wäre ein Traum"
Trotz der fehlenden Entscheidung ist der 20-Jährige in Gedanken längst in München, stellt gar schon Überlegungen zu seiner neuen Rückennummer an: "Ich muss erst mal den Gerd Müller fragen, ob ich seine haben darf. Seine Nummer neun tragen zu dürfen, das wäre ein Traum, eine sehr große Ehre für mich."