Mit einem Schmunzeln nahm er zur Kenntnis, dass die Konkurrenz nicht so richtig von der Stelle gekommen ist. Heerwagen: „Ein Punkt – das passt schon.“ Und dann fügte der VfL-Keeper mit neuem Selbstbewusstsein hinzu: „Wir sind jetzt in der glücklichen Lage, dass wir über dem Strich stehen. Wir haben somit alles selbst in der Hand, müssen gar nicht mehr nach unten schauen, sondern nur noch auf uns. Das ist eine sehr komfortable Ausgangssituation für den Rest der Saison.“
Natürlich haderte der Bayer mit der ersten Halbzeit: „Wenn wir im ersten Abschnitt so gespielt hätten wie im zweiten, dann wäre sicherlich viel mehr drin gewesen. Wir haben erst sehr spät ins Spiel gefunden und damit die Möglichkeit verpasst, die Begegnung zu gewinnen.“
Dass seine Mannschaft überhaupt noch einmal zurückkam, war letztlich sein Verdienst. Denn wie der 26-Jährige zum Beispiel gegen Kevin Kuranyi parierte, das war schon spektakulär. Heerwagen später: „Ich denke, bei einem dritten Schalker Treffer hätten wir keine Chance mehr gehabt.“
Und am Ende sprach er auch voller Stolz über seine Vorderleute: „Hoffentlich haben sie sich daran erinnert, dass wir in dieser Saison schon öfter einen Rückstand umgedreht haben. Das war eine großartige Leistung. Wir haben eine tolle Moral bewiesen.“ Heerwagen ärgerte sich aber auch über das nicht geahndete Foul von Mergim Mavraj vor dem 0:2. „Das hätte der Schieds- oder der Linienrichter doch sehen müssen.“
Nach nun sieben Punkten aus den letzten drei Spielen ist der Aufwärtstrend nicht mehr zu übersehen, auch wenn die Leistung gegen Schalke an so manche Enttäuschung der Hinrunde erinnerte.
Doch auch dafür hat Heerwagen Verständnis. „Mit dem Trainerwechsel hat auch ein Lernprozess eingesetzt. Wir verbessern uns stetig. Aber man darf auch nicht vergessen, dass wir mit Schalke auf eine überragende Defensive getroffen sind“, erklärte Heerwagen. „Die hatten bis zu dem Spiel in Bochum lediglich erst 13 Gegentore. Das spricht für sich.“