Für BVB-Stürmer Nelson Valdez lief es in den vergangenen Wochen wahrlich nicht gut. Erst musste er seinen Stammplatz bei der Borussia an Kevin Großkreutz abtreten, dann wurde sein Auto geknackt und schließlich verlor er seinen geliebten Hund und sein Haus, als kurz vor Weihnachten ein Adventskranz im heimischen Wohnzimmer Feuer fing. Doch nach seinem Siegtor gegen den Hamburger SV - seinem dritten Treffer in dieser Saison insgesamt - konnte er seine Sorgen zumindest für ein paar schöne Stunden vergessen.
„Die letzte Zeit war nicht einfach für mich“, gestand der Paraguayo nach dem Spiel mit ernster Miene: „Deshalb möchte ich meinen Treffer auch meiner Frau widmen, die noch immer sehr um unseren Hund trauert.“ Richtig ausgelassen wirkte der Angreifer am Samstag zwar nur bei seinem Torjubel, doch der Siegtreffer über den HSV schien durchaus dazu geeignet, die Laune des 26-Jährigen auch dauerhaft wieder anzuheben.
Dabei dürften auch die warmen Worten Jürgen Klopps helfen, der sich für seinen Stürmer freute und ihm ein großes Lob aussprach:. „Ich habe immer gesagt, dass das Leben gerecht ist. Wer Nelson kennt, der weiß, dass er immer alles gibt. Er hat gegen Hamburg ein unglaubliches Pensum absolviert und ein tolles Tor geschossen. Er spürt unser Vertrauen, weil er es hat.“
Als Matchwinner wollte sich Valdez jedoch nicht feiern lassen. Den Interviewmarathon nach der Partie absolvierte er eher widerwillig und gab dabei stets die gleiche Antwort: „Ich bin stolz auf die Mannschaft, sie hat gegen den HSV alles rausgelassen.“ Es schien, als wolle er einfach nur schnell nach Hause - und das, obwohl er die neue Bleibe, das frühere Haus von Jürgen Klopp, noch gar nicht bezogen hat.
