Im Wintertrainingslager des BVB in Marbella hatte Mats Hummels angekündigt, Nuri Sahin in der Rückrunde ein paar Vorlagen schenken zu wollen. Die sei man dem 21-Jährige schließlich noch schuldig, schmunzelte Hummels damals, schließlich sei nach seinen Ecken noch kein einziger Treffer gefallen.
In Köln machte der U21-Europameister sein Versprechen nun wahr, wenn auch nicht ganz sauber: 28 Minuten waren gespielt, als Sahin eine gute Ecke in den Kölner Strafraum schickte, Lucas Barrios verlängerte per Kopf und Hummels nickte ein - direkt am ersten Rückrundenspieltag beseitigten die Borussen einen gewaltigen Makel der Hinrunde. Und weil auch Hummels‘ zweiter Treffer im Anschluss an einen von Sahin getretenen Standard fiel (45.), durfte sich der türkische Nationalspieler sogar noch über einen Assistpunkt für die Statistik freuen.
„Mir ist seit der A-Jugend kein Doppelpack mehr gelungen“, freute sich Hummels nach der Partie über seine Saisontreffer drei und vier - und über die drei Punkte: „Ich bin sehr froh, dass Kevin Großkreutz noch den Siegtreffer erzielen konnte. Sonst hätte ich mich über meine Treffer nicht wirklich freuen können.“
Doch dem großen Siegestaumel stand nach dem Schlusspfiff nichts mehr im Wege und führte zu manch spaßig gemeinter Drohung. „Beim nächsten Mal machst du bitte drei Tore“, forderte etwa BVB-Präsident Dr. Reinhard Rauball von seinem Innenverteidiger, der wie ein ertappter Schuljunge antworte: „Ok, mache ich.“
Wie schon im letzten Jahr, als das Spiel in Köln einen positiven Wendepunkt in der Entwicklung des BVB mit sich brachte, könnte der hart erkämpfte Erfolg erneut eine Initialzündung sein. „Deutscher Meister wird nur der BVB“, sangen die 6.000 mitgereisten Borussia-Fans euphorisch. „Solche Leute gibt es wohl in jedem Klub“, lächelte Hummels, als man ihn auf die Gesänge ansprach: „Aber wir wollen jetzt erstmal schauen, was wir gegen den HSV herausholen können