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Staatsanwaltschaft Essen ermittelt gegen Schalke

Staatsanwaltschaft Essen ermittelt gegen Schalke
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Wegen des Anfangsverdachts der Bilanzfälschung und Insolvenzverschleppung führt die Staatsanwaltschaft Essen ein Ermittlungsverfahren gegen Bundesligist FC Schalke 04 durch.

Ärger für den FC Schalke 04: Die Staatsanwaltschaft Essen führt wegen des Anfangsverdachts der Bilanzfälschung und Insolvenzverschleppung momentan ein Ermittlungsverfahren gegen den Bundesligisten durch. Oberstaatsanwalt Wilhelm Kassenböhmer bestätigte auf sid-Anfrage einen entsprechenden Bericht der Süddeutschen Zeitung. Kassenböhmer wollte allerdings zu Details der staatsanwaltschaftlichen Vorgehensweise keine Stellung beziehen.

Schnusenberg: "Lass sie doch ermitteln"

Gelassen reagierte Schalkes Vorstandsmitglied Josef Schnusenberg. "Lass sie doch ermitteln, ist doch in Ordnung. Ich habe nichts Unrechtes getan. Falls das jemand meinen sollte, muss man das klären. Ich habe noch nichts von der Staatsanwaltschaft gehört. Das Gutachten basiert auf dem Ist-Zustand", sagte der Finanz-Vorstand der Königsblauen.

Bei den Ermittlungen geht es um die bilanztechnische Bewertung des Grundstücks Parkstadion, in dem die Königsblauen bis zur Fertigstellung der Veltins-Arena ihre Heimspiele ausgetragen hatten. Die Stadt Gelsenkirchen hatte das Grundstück einst für den symbolischen Preis von einem Euro verkauft. In der Schalke-Bilanz wird die ehemalige Spielstätte mit einem Wert von 15,6 Millionen Euro angegeben. Die Vorfälle datieren aus dem Geschäftsjahr 2003, als der Traditionsklub ein Minus von 4,1 Millionen Euro verbucht hatte, das ohne die Neubewertung wesentlich höher ausgefallen wäre.

Laut "SZ" habe ein Gutachter damals das Stadionareal auf diese Summe taxiert, obwohl dort auf Grund einer Vereinbarung zwischen Stadion und Klub nur Sportanlagen entstehen dürfen. Die Kommune selbst soll einen Grundstückswert von einer Million Euro errechnet haben.

Schlagzeilen wegen Bilanz-Kosmetik

Im Mai 2005 hatte Schalke durch Bilanz-Kosmetik ebenfalls bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Aus einem operativen Verlust von 23,1 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2004 machten die Schalker bei der dann präsentierten Bilanz einen Überschuss von 43,2 Millionen Euro. Die Umkehrung der Vorzeichen stellten die Schalker durch eine Neubewertung ihres Anlagevermögens her, das um 66 auf mehr als 140 Millionen Euro aufgestockt wurde.

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