Bevor der VfL am heutigen Nachmittag Richtung Osten fliegt, könnte sich für Marcel Koller eine weitere Personalie schon erledigt haben. Denn neben den Ausfällen von Maltritz und Zdebel (beide gesperrt) und den verletzten Bechmann und Drsek droht der Ausfall eines weiteren Stammspielers. Am Freitag Vormittag hatte Philipp Bönig bei einer Spielform in den Rasen getreten und sich das Sprunggelenk verdreht. Gestern Morgen war dann an ein Balltraining nicht zu denken. Der Linksfuß joggte nur und es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass er heute beim Abschlusstraining wieder mitmischen kann. Sollte aber die Hoffnung auf einen Einsatz bestehen, wird Marcel Koller ihn mitnehmen und sehen, ob es am Spieltag reicht. Des einen Leid, des anderen Freud. David Czyszczon und Sebastian Hille gehören auf jeden Fall zum Kader für das Spiel in Aue. Dort erwartet den VfL nochmals große Gegenwehr. Die Gastgeber, die die letzten Heimspiele gegen Cottbus, Dresden und 1860 München gewannen und auch am letzten Wochenende in Braunschweig triumphierten, haben derzeit als Tabellensiebter einen Lauf und wollen nun dem "Rekordwiederaufsteiger" morgen Abend um 20.15 Uhr im Erzgebirge-Stadion (ab 20.15 Uhr live im DSF) ein Bein stellen. "Veilchen"-Chefcoach Gerd Schädlich: "Ich hoffe, dass es wieder ein echter Höhepunkt wird. Wir wollen den Zuschauern etwas bieten." Personell kann Aue nach wie vor nicht aus dem Vollen schöpfen. Stürmer David Siradze (Muskelfaserriss) fällt definitiv aus. Hinter dem Einsatz von Andrzej Juskowiak (Muskelverhärtung in der Wade) steht ein Fragezeichen. Marcel Koller: "Die wollen uns das Leben so schwer wie möglich machen. Für uns ist es jetzt wichtig, dass wir nach der überraschenden Niederlage gegen Burghausen ein ordentliches Saisonfinale bestreiten und Meister werden." Doch dazu bedarf es für das ersatzgeschwächte Bochumer Team wohl einer konzentrierten Leistung, zumal die euphorischen Zuschauer in Aue wie eine Wand hinter ihrer eigenen Mannschaft stehen. Bis gestern waren für das Spiel am morgigen Abend schon 11.500 Karten verkauft. Koller ist zuversichtlich, dass seine Mannschaft die Aufgabe dennoch lösen wird: "Wir hatten schon beim Spiel in München große Sorgen und haben das bestens gelöst." Damals wie morgen stand Thomas Rathgeber, der junge Neuzugang aus Kempten, in der Anfangsformation und löste die Aufgabe mit Bravour.
BOCHUM: Heißer Tanz im Erzgebirge
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