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Hoeneß kritisiert Inszenierung eines Schein-Duells

Hoeneß kritisiert Inszenierung eines Schein-Duells
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Uli Hoeneß hat einen Tag nach Bekanntwerden der Torhüter-Entscheidung von Jürgen Klinsmann die ersten Giftpfeile verschossen. Der Bayern-Manager unterstellt dem Bundestrainer ein Schein-Duell inszeniert zu haben.

Einen Tag nach Jürgen Klinsmanns Entscheidung gegen Oliver Kahn als Nationaltorhüter Nummer eins bei der WM hat Bayern-Manager Uli Hoeneß die ersten Giftpfeile gegen den Bundestrainer abgeschossen. Der Weltmeister von 1974 unterstellte Klinsmann am Samstag in einem Interview beim Pay-TV-Sender Premiere vor dem Bundesliga-Topspiel bei Werder Bremen die Inszenierung eines Schein-Duells zwischen Kahn und Jens Lehmann und kritisierte auch den Zeitpunkt des Beschlusses.

"Ich glaube, dass Lehmann das schon seit eineinhalb Jahren gewusst hat. Das war keine Neuigkeit mehr für ihn", erklärte Hoeneß sichtlich um Zurückhaltung bemüht und stichelte mit Blick auf Klinsmanns Wohnsitz in den USA: "Eine solche Entscheidung einen Tag vor dem wichtigsten Spiel der Rückrunde - das ist schon ein sehr gewöhnunsgbedürftiger Zeitpunkt. Wir hätten uns auch in aller Ruhe am Sonntagvormittag in München zusammensetzen können, aber möglicherweise wäre da schon wieder ein Flugzeug in Richtung Kalifornien unterwegs gewesen."

Hoeneß: "Lehman ist auf keinen Fall momentan der Bessere"

Der Münchner Manager machte aus der Unzufriedenheit beim deutschen Meister mit Klinsmanns Entscheidung kein Hehl: "Lehmann ist auf keinen Fall momentan der bessere Torwart", meinte der frühere Weltklasse-Stürmer.

Hoeneß stellte auch eine mittelfristige Reaktion des deutschen Renommier-Klubs in Aussicht: "Wir werden sicherlich niemanden umarmen und Halleluja rufen, wenn einer unserer wichtigsten und besten Spieler demontiert wird. Aber wir alle sind auch gut beraten, uns eine Bedenkzeit von zwei, drei oder vier Wochen zu nehmen und dann eine gute Entscheidung zu treffen."

Einen vorzeitigen Abschied von Kahn aus Deutschland als Frust-Reaktion fürchten die Bayern offenbar nicht: "Oliver hat keine Veranlassung, alles hinzuschmeißen. Er wird in zwei, drei Wochen wieder aufstehen und ist möglicherweise auch bei der WM dabei", sagte Hoeneß.

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