Der Manager kündigte nach dem 3:1 (3:0) gegen den rumänischen Meister Unirea Urziceni Konsequenzen für den Torhüter an, der zuvor in einem Interview Kritik am Verhalten des Vorstands im Zusammenhang mit der Trennung von Teamchef Markus Babbel geübt hatte. "Wir werden uns mit dem Sachverhalt beschäftigen. Es wird Konsequenzen geben. Mehr ist dazu nicht zu sagen", erklärte Heldt. "Dann müssen wir halt mal reden", entgegnete Lehmann.
Lehmann hatte in einem Interview mit Sky dem Vorstand im Fall von Babbel ein Einknicken vor den aufsässigen Anhängern des VfB und Randalierern vorgehalten. "Da stand eine Gruppe von zumeist pubertären Jugendlichen. Und das hat dann wohl den Ausschlag gegeben, den Verein dazu zu bewegen, Entscheidungen zu treffen. Das ist so im Fußball", sagte der Keeper. Er ergänzte: "Wenn man die Stärke hat und auch die Qualität, Entscheidungen zu treffen, die dem öffentlichen Verlangen widersprechen, dann fährt man auf Dauer besser. Aber das kriegen die Vereine halt nicht hin." Heldt widersprach dem Torhüter, der während des Spiel gegen Urziceni mit einer "Pinkelpause" hinter einer Werbebande für einen weiteren Aufreger sorgte, energisch. "Das sind Aussagen, die wir natürlich nicht dulden können. Der Zeitpunkt war falsch, die Aussagen sind komplett falsch. Als wir die Entscheidung getroffen haben, haben wir mit dem Trainerteam zusammengesessen. Wir haben gemeinsam mit dem Trainerteam die Entscheidung getroffen", sagte er dem Fernsehsender Sat.1.
Lehmann, der sich zuvor schon über die Streichung seines freien Tages mokiert hatte, spielte am Mittwochabend den Coolen. "Ich weiß nicht, wie dünnhäutig die sind. Sie haben noch immer nicht konkretisiert, was ich genau kritisiert habe", sagte er auf die Ankündigung der Konsequenzen durch den VfB. Heldt warf seinem Torhüter, der nach Saisonende seine Karriere beenden will, außerdem vor: "Seine Aussagen sind von purem Egoismus geprägt."