Kevin Kuranyi hat es in den Monaten vor der Weltmeisterschaft nicht einfach. Nach der Ausbootung durch Bundestrainer Jürgen Klinsmann für den Länderspiel-Klassiker der deutschen Nationalmannschaft gegen Italien muss der Angreifer nun die nächste Hiobsbotschaft hinnehmen: Der Torjäger von Schalke 04 hat sich am Mittwoch, einen Tag vor seinem 24. Geburtstag, einer Knieoperation bei Dr. Ulrich Boenisch in der Hessing-Klinik in Augsburg unterziehen müssen. Bei Kuranyi war am Montag durch den Schalker Vereinsarzt Dr. Thorsten Rarreck ein Meniskuseinriss im linken Knie festgestellt worden.
"Das ist für mich eine klare OP-Indikation. Man könnte sie auch konservativ behandeln, aber dann bestünde die Gefahr, dass das Knie größeren Schaden nimmt, zum Beispiel würde der Knorpel betroffen", erklärte Schalkes Vereinsarzt Dr. Thorsten Rarreck nach eingehender Untersuchung bei Kuranyi.
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Schalker bangt um WM-Chance
Kuranyi muss im günstigsten Fall eine Zwangspause von vier Wochen einlegen. Der Heilungsprozess könnte sich aber über Monate hinziehen. Dann würden sich die Chancen des Ex-Stuttgarters auf die WM-Teilnahme reduzieren. "So schmerzhaft der Ausfall auch ist, wir werden ihn nicht unter Druck setzen. Er ist ein Kämpfertyp und wird wieder kommen. Bei optimalem Heilungsverlauf kann er die letzten vier bis sechs Wochen der Meisterschaft noch spielen", meinte Schalkes Teammanager Andreas Müller und fügte hinzu: "Das ist schade, da Kevin in letzter Zeit gut drauf war."
Kuranyi bestritt in dieser Saison als einziger Schalker bislang alle 23 Bundesligaspiele, erzielte neun Tore und bereitete drei vor. Beim 3:0-Sieg der Königsblauen am vergangenen Donnerstag im UEFA-Pokal bei Espanyol Barcelona und dem Einzug ins Achtelfinale erzielte er ebenso das 1:0 wie am Samstag beim 2:0-Erfolg im Duell der Altmeister gegen den 1. FC Nürnberg.