Einen einfachen Vormittag hatten die Fans des FC Schalke 04, die ihre Mannschaft zum Zweitliga-Auswärtsspiel nach Hannover begleiteten, nicht. Jedenfalls nicht einige, die mit dem Zug anreisten.
Ein Oberleitungsschaden bei Löhne in Westfalen sorgte für eine Verspätung der Züge von rund einer Stunde, da mussten sich einige beeilen, um pünktlich im Stadion zu sein. Denn das lohnte sich: Die Ultras Gelsenkirchen (UGE) hatten eine Choreographie vorbereitet.
Schon vor dem Anpfiff waren genaue Anweisungen auf den Plätzen in der Gästekurve zu finden. Zwei Choreobilder, so stand dort, würden zu sehen sein. Diejenigen, die „einen Folienstab am Platz“ hätten, müssten diese auf Signal der UGE-Vorsänger aufblasen - das würde und weiße Fahnen würden das erste Bild ergeben. Das zweite Choreobild wäre eine Blockfahne, die „so lange wie möglich“ oben zu halten sei.
Klappte das? Ja. Zunächst waren zwei Banner zu sehen - auf dem ersten zu sehen: Die Aufschrift „Hier bestimmen dein Herz und dein Handeln“ und „Ruhrpott“, mit Fahnen bildeten sie Schlägel und Eisen, das Bergmannssymbol. Die Blockfahne bestand aus zwei Bergleuten.
Dritte Auswärts-Choreo der Saison
Eine Choreographie in Hannover? Das scheint zur Serie zu werden. Schon im April präsentierten die Königsblauen, damals mitten im Abstiegskampf begleitet von rund 15.000 Fans, eine ganz besondere Choreo. Ab fünf Minuten vor dem Anpfiff präsentierten Tausende Schalker mit blauen und weißen Fahnen das Wappen ihres Klubs.
Das war zu diesem Zeitpunkt die dritte Auswärts-Choreo der Saison 2023/2024 - in Kaiserslautern (1:4) zogen Schalkes Fans blaue und weiße Ponchos über und präsentierten einen überdimensionalen S04-Wimpel. Vor der Partie in Nürnberg (2:1) präsentierten beide Fangruppen ein beeindruckendes gemeinsames Bild. „Ein Bündnis für die Ewigkeit“, lautete die XXL-Aufschrift.