Der VfL Bochum braucht am Montagabend gegen Fortuna Düsseldorf einen Sieg mit vier Toren Vorsprung, um sicher in der 1. Bundesliga zu bleiben.
Zunächst geht es erstmal darum, den Drei-Tore-Rückstand nach der 0:3-Niederlage im Hinspiel im Vonovia Ruhrstadion am vergangen Donnerstag zu egalisieren.
Eine Herkulesaufgabe. Aber nicht unmöglich. In der Saison 1990/91 lag der VfL schon einmal 0:3 bei Fortuna Düsseldorf zurück. Und drehte das Spiel durch Treffer von Michael Rzehaczek, Josef Nehl, Putsche Helmig und Frank Heinemann noch zu Gunsten der Bochumer.
Dennoch kann ein bisschen göttlicher Beistand ja nicht schaden. Dachte sich auch Bochum-Fan Thomas Dragunski. Der ob seiner langen blonden Haare VfL-Jesus genannte Anhänger will seine Mannschaft zum Schicksalsspiel nach Düsseldorf begleiten, obwohl am Dienstag im Akafö im hauswirtschaftlichen Dienst der Ruhr-Universität Bochum der Frühdienst wartet.
"Um in der 1.Liga zu bleiben, müssen wir zeigen, dass wir ligatauglich sind, oder watt? Und auch bleiben wollen, oder watt?" sagte Dragunski vor dem Spiel "Radio Bochum". "Die Hoffnung bleibt, oder watt" schrieb er auf seinem Facebook-Account.
Der treue VfL-Fan hatte beim Aufstieg gegenüber RevierSport vom "Tag aller Tage" gesprochen, auf den er und alle Bochumer so lange habe warten müssen.
Sollte die Bundesliga-Reise nun nach drei Spielzeiten erstmal wieder zu Ende gehen, wäre die Trauer groß. "Der VfL hat jetzt drei Jahre 1. Liga gespielt. Wenn der VfL jetzt absteigt, dann tiefes Loch, oder watt?" prophezeite er. "Im Prinzip steige ich dann immer mit ab" erklärte Dragunski. Er werde dann eine ganze Zeit brauchen, um das zu verarbeiten.
Aber noch ist es ja nicht soweit. Um das Abstiegsgespenst doch noch zu verscheuchen, will er am Montagabend in Düsseldorf nochmal alles geben.