Eins muss man zunächst feststellen. In dieser Saison gibt es in der Fußball-Bundesliga keine Mannschaft, die so einen attraktiven Fußball spielt wie Bayer Leverkusen.
Die Elf von Trainer Xabi Alonso glänzt mit offensivem Fußball - Woche für Woche. Trotzdem bleibt das Problem des Werk-Klubs. Das Stadion wird nicht regelmäßig voll.
30.210 Zuschauer passen in das weite Rund, im internationalen Geschäft sind es 29.070 Besucher. Und die verhältnismäßig geringe Kapazität kann nur selten ausgeschöpft werden.
In der Bundesliga gab es bisher die Heimspiele gegen Darmstadt, Heidenheim und den 1. FC Köln. Nur das Derby war ausverkauft, auch wegen 7000 Besuchern aus Köln. Im Schnitt sahen 29.807 die drei Heimspiele.
International sieht das noch mauer aus. Und hier wirbt der Verein nun unter dem Motto „Komm ins Stadion!" mit Ermäßigungen und kleineren Provokationen. Vor dem ersten Heimspiel in der Europa League gegen BK Häcken hatten die Verantwortlichen bei einem Fragespiel auf der eigenen Homepage eine Spitze Richtung 1. FC Köln über.
Doch all die Fragen, die am Ende zu einer Antwort führten, nämlich der, doch ins Stadion zu gehen, brachten nicht den gewünschten Erfolg. Denn es kamen nur 25.402 Zuschauer - tausende Plätze blieben beim 4:0-Erfolg leer.
Eine Wiederholung droht nun am Donnerstag (26. Oktober, 21 Uhr), wenn es zuhause gegen Qarabag Agdam aus Aserbaidschan geht. Daher werden nun nicht nur Karten an Anwohner und Schüler- und Schülerinnen aus Leverkusen verteilt. Auch Studenten werden gezielt angesprochen, Rabatte sollen sie ins Stadion bringen.
Leverkusen verspricht für die Partien gegen Qarabag Agdam und Molde FK Karten im Block F4 für nur zehn Euro. Leverkusen führt aus: "Oben drauf erhältst du ein Freigetränk (Früh-Kölsch, Cola oder Wasser) und einen Bayer 04-Fischerhut. Also worauf wartest du noch? Supporte die Werkself auf internationalem Parkett in der BayArena!"